
Österreich vergibt weiter tausende Schutzstatus – und niemand spricht darüber
Österreich verzeichnet im Jahr 2025 sinkende Asylantragszahlen – doch wer glaubt, die Migrationskrise sei damit vorbei, irrt gewaltig. Die Realität bleibt: Tausende Menschen erhalten weiterhin Schutz in Österreich, der Familiennachzug läuft ungebremst und die Kapazitäten vieler Gemeinden sind längst am Limit.
Im ersten Quartal 2025 wurden laut offiziellem Bericht des Österreichischen Integrationsfonds 4.644 Asylanträge gestellt – rund ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Klingt zunächst nach Entlastung. Doch der Eindruck täuscht. Denn gleichzeitig wurden in denselben drei Monaten 2.571 positive Entscheidungen getroffen – also Schutzstatus gewährt. Das bedeutet: Die Migrationsdynamik läuft – trotz sinkender Neuankünfte – im Hintergrund unvermindert weiter. Und das mit allen bekannten Folgen: steigende Belastung für Schulen, Sozialsysteme, Wohnraum und Integrationsstrukturen.
Österreich bleibt weiterhin Zielland
Besonders brisant: Der Großteil der Asylanträge kommt weiterhin aus zwei Ländern – Afghanistan (37 %) und Syrien (27 %). Dass viele Antragsteller über sichere Drittstaaten nach Österreich einreisen, spielt in der Praxis kaum eine Rolle. Dublin-Verfahren, Rückführungen in Erstaufnahmeländer – alles gut gemeint, doch selten durchsetzbar. Auch die EU hat bis heute kein funktionierendes Verteilsystem aufgestellt. Österreich bleibt damit eines der am stärksten belasteten Zielländer – ohne echte Entlastungsperspektive.
Asyldebatte geht weiter
Währenddessen wächst in vielen Gemeinden der Frust. Bürgermeister berichten von Schulen mit über 70 % nicht-deutschsprachigen Kindern, langen Wartezeiten bei Sozialleistungen und wachsender Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Die Politik versucht zu beruhigen – doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Die Lage ist längst eine Frage der Systembelastung. Wer Integration wirklich will, muss Zuzug begrenzen. Und wer Kontrolle verspricht, muss liefern – nicht erklären.
Der Blick hinter die Kulissen offenbart ein schwieriges Bild: Ja, die Neuankünfte sinken – doch die strukturelle Entlastung bleibt aus. Anreize für Migration bestehen weiter, die Verfahren dauern lang, die Rückführungen bleiben schwierig. Und die Akzeptanz in der Bevölkerung sinkt schneller, als die Politik reagiert. Die große Asyldebatte ist nicht vorüber.
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