Plagiats-Gutachter Weber zum Fall Zadic: "Der Lack ist ab, ein Blendwerk!"
“Da kommt mir das Gruseln – ein intellektuelles Niveau muss ja vorhanden sein”, kritisiert Uni-Dozent Stefan Weber, Österreichs bekanntester Plagiats-Gutachter, die Doktorarbeit der Justizministerin im eXXpress-Interview. Wie berichtet, flogen auf 220 Seiten 73 (!) Plagiats-Teile auf.
Im aktuellen exxpressTV-Interview spricht der Wissenschaftler Stefan Weber Klartext über die Plagiats-Teile in der Doktorarbeit der österreichischen Justizministerin: “Der Lack ist ab, das Blendwerk funktioniert nicht mehr. Wir haben da bei Alma Zadic ein ganz, ganz großes Kompetenzproblem.” Mit dieser Dissertation seien alle – so wie beim Buch der jetzigen deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock – geblendet worden. Weber wörtlich: “Da kommt mir das Grausen.”
Und Österreichs bekanntester Plagiats-Gutachter schließt sich der Meinung seiner deutschen Kollegen Martin Heidingsfelder an: “Das Plagiat ist werkprägend, das ist nicht wegzuwischen. Alma Zadic hat sogar zwei ihrer drei Schlussfolgerungen plagiiert. Und auch noch das Inhaltsverzeichnis ihrer Dissertation.”
"Das geht in Richtung Täuschung"
Die jetzt dokumentierten Plagiats-Funde seien auf alle Fälle “schwerwiegend”, stellt Weber im exxpressTV-Interview fest: “Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder Zadic hat geglaubt, dass sie das so machen darf – aus welchen Gründen auch immer. Oder sie hat getäuscht. Und bei all jenen, die sich nun die Dissertation und auch das Plagiats-Gutachten angesehen haben, geht der Tenor Richtung Täuschung.”
Die Frage, ob sich das jetzt noch für ihren Job als Justizministerin ausgehe, ob Zadic diesen Skandal auch schweigend aussitzen könne, beantwortet Weber so: “Da kommt mir das Gruseln. Es muss doch für diese Funktion ein gewisses intellektuelles Niveau vorhanden sein.”
Das ganze Interview mit eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt:
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