Polens Generalstab warnt: "Wir haben keine Munition mehr für die Ukraine"
Wie steht es wirklich um die Chancen der Ukrainer, den Krieg zu gewinnen? Auf einer Strategiesitzung des Nationalen Sicherheitsbüros machte der Generalstabschef der polnischen Streitkräfte, General Rajmund Andrzejczak, Kiew nicht viel Hoffnung: “Wir haben keine Munition und Russland wird immer weiter machen”.
“Bald gehen Putin die Raketen aus”, “Russische Soldaten müssen mit Schaufeln kämpfen” – Schlagzeilen wie diese wiederholten sich bereits nach den ersten Wochen des Krieges in der Ukraine immer wieder. Doch bis heute deutet immer noch nichts darauf hin, dass Russland bald die Mittel ausgehen könnten. “Sie haben alles, um den Konflikt noch lange durchzuhalten”, meinte Andrzejczak.
Auch Sanktionen können Russland nicht stoppen
Auch die Sanktionen gegen Russland werden den Kreml keineswegs davon abhalten können, den Krieg in der Ukraine fortzuführen. Schlechter sieht es wohl auf der anderen Seite aus. Der polnische General gab eine düstere Einschätzung der Fähigkeit seines Landes ab, Munition in die Ukraine zu liefern. “Wir haben einfach keine Munition. Unsere Industrie ist nicht in der Lage, die Ausrüstung in die Ukraine zu schicken und unsere eigenen schwindenden Reserven zu erhalten”, sagte er.
Ehrliche Einschätzung der Lage sei für viele ein "Schock"
Krieg sei nicht das Geschäft von Soldaten, sondern viel mehr eine Frage der Politik mit wirtschaftlichen Faktoren wie Finanzen, Infrastruktur, Technologie, Ernährung und einer Reihe anderer Probleme, die man in die Gleichung einbeziehen müsse, um ihn zu verstehen.
General Andrzejczak stellte fest, dass die Ukraine trotz der umfangreichen Hilfspakete, die sie von den USA, dem Westen und Polen erhält, vor großen finanziellen Problemen steht. Gefragt, ob sich die führenden Politiker des Westens darüber im Klaren seien, wie weit die Ukraine davon entfernt sei, den Krieg mit Russland zu gewinnen, meinte er, dass “eine ehrliche Einschätzung der Bedrohungen für die meisten von ihnen immer noch eine Überraschung und ein Schock sei”.
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