
Psychopillen für Kinder: Auch heute noch dramatische Corona-Folgen!
Fast 30.000 Kinder in Österreich bekamen 2023 Psychopharmaka – ein Anstieg von 36 %. Herbert Kickl spricht von einer “menschenunwürdigen Corona-Strategie” und fordert politische Konsequenzen.

Die neuesten Anfragebeantwortungen der Bundesregierung zur Corona-Aufarbeitung werfen ein grelles Schlaglicht auf eine dramatische Entwicklung: Immer mehr Kinder und Jugendliche in Österreich werden mit Psychopharmaka behandelt. FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl spricht von einer „menschenunwürdigen Corona-Strategie“ und sieht Schwarz-Grün in der Verantwortung.
„Jetzt haben wir die desaströsen Auswirkungen der falschen und evidenzbefreiten Corona-Maßnahmenpolitik auf Kinder und Jugendliche schwarz auf weiß“, erklärte Kickl am heutigen Samstag. Besonders das „Wegsperren“ während der Lockdowns habe bei vielen jungen Menschen Spuren hinterlassen – psychische Erkrankungen, Suizidgedanken, Medikamentenabhängigkeit.
Viele Medikamente haben Langzeitfolgen
Ein aktuelles Beispiel: Eine Anfrage von FPÖ-Nationalratsabgeordnetem Sebastian Schwaighofer förderte alarmierende Zahlen zutage. So stieg die Zahl der jungen Patienten, die Psychopharmaka verschrieben bekamen, von 21.500 (2018) auf 29.300 (2023) – ein Plus von 36 %. Noch drastischer zeigt sich der Anstieg bei den ausgestellten Verordnungen: von 138.100 auf 216.400 – ein Zuwachs von 57 %.
Besonders betroffen: Präparate gegen ADHS wie Ritalin, Antidepressiva sowie Schlaf- und Beruhigungsmittel. Schwaighofer warnt: „Die steigende Zahl der Verordnungen bei einem weniger starken Anstieg der Patientenzahlen deutet darauf hin, dass pro Patient häufiger oder mehr Medikamente verschrieben werden.“ Das sei ein Eingriff in die Hirnchemie junger Menschen – mit Langzeitfolgen.
Keine Fehler eingestanden
Schon 2021 hatte Paul Plener, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie am AKH Wien, über überfüllte Stationen und eine Zunahme schwerer Fälle berichtet. Auch Peter Stippl, Vizepräsident des Bundesverbands für Psychotherapie, bestätigte 2023: Die Pandemie habe „gravierende Folgen“ für junge Menschen gehabt – besonders für Einzelgänger ohne soziale Netzwerke. Die Suizidrate unter den unter 20-Jährigen sei 2022 um 55 % gestiegen, so Stippl weiter.
Kickl macht der Regierung schwere Vorwürfe: „Nicht ein Einziger hat einen Fehler eingestanden oder sich bei den Opfern entschuldigt. Es ist eine Schande.“
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