
Putin nach Trump-Telefonat zu Memorandum mit Kiew bereit
Der russische Präsident Wladimir Putin ist bereit, mit der Ukraine an einem Memorandum über künftige Friedensgespräche zu arbeiten. Generell äußerte sich Putin nach einem mehr als zweistündigen Gespräch mit US-Präsident Donald Trump über den Ukraine-Krieg nach Angaben russischer Staatsmedien zufrieden.

Er habe am Montag ein “sehr, sehr, informatives und nützliches” Telefongespräch mit Trump geführt, teilten mehrere Agenturen unter Verweis auf Putin mit. Trump sei für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts. Eine Waffenruhe sei möglich, wenn das Memorandum ausgearbeitet sei. Auch US-Sender bestätigten, dass das Telefonat beendet sei, berichteten aber zunächst nichts darüber, wie die US-Seite das Telefonat interpretiert.
Ukrainer und Europäer drängen darauf, dass Russland, das die Ukraine 2022 überfallen hatte, eine bedingungslose Waffenruhe akzeptiert, damit Friedensgespräche beginnen können. Für den Fall, dass Putin nicht einlenkt, hatten die Europäer mit neuen harten Sanktionen gegen Moskau gedroht.
Vance: "Ein bisschen in einer Sackgasse"
Kurz vor dem Gespräch seines Chefs mit Putin machte US-Vizepräsident JD Vance noch einmal klar, dass die USA mit ihrer Geduld langsam am Ende seien. “Wir merken, dass wir uns hier ein bisschen in einer Sackgasse befinden”, sagte Vance an Bord der Air Force Two zu Reportern nach einem Besuch in Rom. Wenn Russland nicht dazu bereit sei, sich zu bewegen, müsse die US-Regierung irgendwann sagen: “Das ist nicht unser Krieg”.
Die USA hätten aber immer deutlich gemacht, dass es viele wirtschaftliche Vorteile gäbe, wenn sich die Beziehungen zwischen Russland und dem Rest der Welt verbessern würden, sagte Vance weiter. Russland werde diese Vorteile aber nicht bekommen, wenn es weiterhin “viele unschuldige Menschen” umbringe. Trump hatte vor dem Telefonat gesagt, dass er mit dem Kremlchef auch über Handelsfragen sprechen wolle.
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