Russland meldet einen brisanten Geländegewinn im Osten der Ukraine: Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde das Dorf Schewtschenko in der Region Donezk eingenommen – samt einer der größten Lithiumlagerstätten Europas. Das Gebiet enthält Schätzungen zufolge rund 14 Millionen Tonnen Lithiumerz, das für Batterien und die Energiewende unverzichtbar ist.

Reuters berichtet, dass neben Schewtschenko auch die Siedlung Nowoerschiwka erobert worden sei. Ukrainische Behörden äußerten sich bislang nicht offiziell zur Lage, Kartenmaterial von Deep State deuten jedoch auf eine russische Kontrolle hin.

Kiew spricht von Verstoß gegen internationales Recht

Die Lagerstätte Schewtschenko, 1982 in sowjetischer Zeit entdeckt, liegt nur 70 bis 130 Meter tief – ideal für einen wirtschaftlichen Abbau. Während Moskau das Lithium womöglich bald fördern will, spricht Kiew von einem klaren Verstoß gegen internationales Recht.

Die geopolitischen Folgen sind gravierend: Laut Le Figaro würde der Verlust von Schewtschenko und des zuvor eingenommenen Vorkommens Balka Kruta bedeuten, dass Russland über die Hälfte der ukrainischen Lithiumreserven kontrolliert.

Rohstoffkrieg erreicht neue Dimension

Ukrainische Beamte betonen, das Eigentum an den Ressourcen liege weiterhin bei der Ukraine und ihren internationalen Partnern. Die Regierung fordert verschärfte Sanktionen gegen alle Unternehmen, die sich an einem möglichen Rohstoffraub beteiligen.

Während der Krieg tobt, bleibt ungewiss, ob Schewtschenko wirtschaftlich erschlossen werden kann – doch eines ist sicher: Der Rohstoffkrieg um die Ukraine hat eine neue Stufe erreicht.