Nach dem Terroranschlag in der St.-Elia-Kirche in Damaskus schlägt die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG) Alarm: Die internationale Gemeinschaft müsse endlich handeln, um Syriens Christen und andere Minderheiten vor weiteren Massakern zu schützen.

„Blutsonntag“ erschüttert Syriens Christen

Wie berichtet, hatte ein Attentäter am Sonntag während des Gottesdienstes in der griechisch-orthodoxen Kirche das Feuer auf die Gläubigen eröffnet und sich anschließend in die Luft gesprengt. Mindestens 20 Menschen starben, viele wurden verletzt. Für die TKG ist klar: Das war kein Einzelfall – sondern Teil einer gezielten Terror- und Einschüchterungswelle.

„Sie lieben ihr Land – und werden abgeschlachtet“

Die TKG betont, dass Christen, Alawiten und Drusen seit Jahren treu zu Syrien stehen – aber seit der Machtübernahme der radikalislamistischen HTS (früher Al-Nusra) Anfang des Jahres systematisch terrorisiert werden. Schon seit Dezember 2024 warnt die TKG in mehreren Stellungnahmen vor ethnischen Säuberungen und einem drohenden Völkermord an religiösen Minderheiten.

Zerstörte Ikonen und Trümmer: Der Anschlag traf die Gläubigen mitten im Gottesdienst.APA/AFP/Bakr ALKASEM

Appell an UNO und EU: Keine Täter-Opfer-Umkehr!

Die Kulturgemeinde fordert die UNO und die EU auf, endlich zu handeln: „Die Täter müssen beim Namen genannt, ihre Unterstützer entlarvt und bestraft werden. Es darf keine Täter-Opfer-Umkehr geben – wer unter dem Deckmantel des ‚Friedens‘ Syrien ins Chaos stürzt, muss zur Rechenschaft gezogen werden.“

Verzweiflung nach dem BlutbadAPA/AFP/LOUAI BESHARA

Frieden statt Weltuntergangsideologien

Außerdem warnt die TKG vor Extremismus – auch aus radikalen christlichen Bewegungen im Westen. Statt apokalyptischer Weltuntergangs-Prophetien müsse der Glaube an den Frieden verbinden: „Jesus Christus hat den Weg zum Frieden gezeigt. Diesen Weg gehen wir weiter – bis der Friede siegt.“