Das politische Chaos rund um das geplante Gesetz zum Verbot von Konversionstherapien spitzt sich weiter zu. Nachdem ServusTV und exxpress über einen Entwurf berichteten, der das bloße Hinterfragen einer gewünschten Geschlechtsänderung bei Jugendlichen unter Strafe stellen könnte, widersprachen sich SPÖ, ÖVP und NEOS gegenseitig.

Jetzt spricht die Ex-Grünen-Politikerin Faika El-Nagashi auf X (ehemals Twitter) Klartext – und erhebt schwere Vorwürfe gegen SPÖ und NEOS. Laut El-Nagashi gehe es im Gesetzesentwurf um zwei zentrale Punkte: Erstens: „Aus Geschlechtsdysphorie, die therapeutisch behandelt werden sollte, wird ‚die selbst empfundene Geschlechtsidentität‘, die nicht behandelt werden darf.“ Und zweitens: „Es geht dabei um Jugendliche (wobei manche das ausdehnen möchten bis 21 J.) – also die Altersgruppe, die in der Identitätsfindung und vulnerabel ist, wo viele lesbisch oder schwul sind, Komorbiditäten aufweisen (ADHS, Autismus, Depression), Phänomene wie ROGD auftreten.“

„Es geht nicht um ‚Homoheilungen‘“

El-Nagashi kritisiert, dass SPÖ und NEOS darauf bestehen, im Gesetz nicht nur sexuelle Orientierung, sondern auch Geschlechtsidentität zu erfassen. Die ÖVP blockiere deshalb das Vorhaben seit Jahren. „Es geht nicht um ‚Homoheilungen‘“, stellt sie klar – sondern um einen hochsensiblen Bereich in der Identitätsentwicklung Jugendlicher.