
Geheimdienst widerspricht Trump: Irans Atomprogramm nicht zerstört
Der Präsident spricht von einem „spektakulären Erfolg“. Doch laut US-Bericht laufen Zentrifugen weiter. Der Iran kündigt Fortsetzung seines Programms an.
Die US-Angriffe haben einem US-Geheimdienstbericht zufolge das iranische Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen. US-Medien berichteten am Dienstag, dass die Angriffe die Zentrifugen und Vorräte an angereichertem Uran nicht vollständig zerstört hätten. Die Zugänge zu einigen Anlagen wären versperrt, ohne dass unterirdische Gebäude zerstört wurden. US-Präsident Donald Trump wies die Berichte zurück. “Die Nuklearanlagen im Iran sind vollständig zerstört!”
“Everyone knows what happens when you drop fourteen 30,000 pound bombs perfectly on their targets: total obliteration.” - LEAVITT https://t.co/a6zCgFnheq
— Aishah Hasnie (@aishahhasnie) June 24, 2025
Geheimdienst-Einschätzung „völlig falsch"
Kurz zuvor bestätigte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, zwar die Echtheit der Geheimdienst-Einschätzung. Sie sagte jedoch, sie sei “völlig falsch und als ‘streng geheim’ eingestuft worden, aber trotzdem durchgesickert”. Die Weitergabe dieser “angeblichen Einschätzung” sei ein “klarer Versuch”, Trump und die “mutigen Kampfpiloten” zu diskreditieren. Leavitt bezeichnete die Mission als “perfekt ausgeführt” und erklärte im Onlinedienst X: “Jeder weiß, was passiert, wenn man 14 30.000-Pfund-Bomben perfekt auf ihre Ziele abwirft: totale Vernichtung.”
B-2-Kampfflugzeuge der USA hatten am Wochenende zwei iranische Atomanlagen mit bunkerbrechenden Bomben vom Typ GBU-57 angegriffen. Ein U-Boot griff eine dritte Anlage mit Tomahawk-Marschflugkörpern an. Trump bezeichnete die Angriffe als “spektakulären militärischen Erfolg” und sagte, sie hätten die Atomanlagen “ausgelöscht”. Von der iranischen Regierung hieß es am Dienstag, sie habe die “notwendigen Maßnahmen” ergriffen, um die Fortsetzung des Atomprogramms sicherzustellen.
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