In dem Wahlkampf-Video ist eine aufgetackelte “Sekretärin” zu sehen, die im Namen von Wien-Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Anrufe entgegennimmt. Im Hintergrund prangt ein Bild mit einer roten Faust, Symbol für die Kampfbereitschaft von Linksextremen. Darunter steht in weißen Lettern: “FREUNDSCHAFT”.

Doch zurück zum Telefongespräch. Die rote Sekretärin säuselt wohlwollend ins Telefon, dass die Gesprächspartnerin am anderen Ende der Leitung die “Mindestsicherung” beantragt habe. Schließlich sei sie mit ihrer “Großfamilie” aus Syrien nach Wien gekommen. In diesem Fall stünden ihr 4600 Euro netto im Monat zu samt “Nebenleistungen”, sagt die umgängliche Angestellte aus dem “Büro von Bürgermeister Ludwig”.

“Jetzt brauchen wir nur mehr ihre Kontonummer.” Als die Gesprächspartnerin darauf antwortet, wird der Ton der Sekretärin aber mit einem Schlag unfreundlich und düster. Enerviert sagt sie: “Was? Sie sind nicht die Baria aus Syrien, Sie sind die Maria aus Wien? Sie sind Österreicherin?”

YouTube/FPÖ Wien

Das Geld sei für Syrer und Afghanen reserviert, Österreicher bekämen nichts

Das muss sie sich nicht zweimal sagen lassen. Erbost fragt sie, ob die Person am anderen Ende der Leitung (“Maria”) arbeite und Steuern zahle. Auf die bejahende Antwort, erwidert sie schroff: “Nein, da bekommen Sie nichts.” Und: “Nein, auch für Ihre Kinder gibt es nichts!” Wie selbstverständlich erklärt sie darauf, dass das Geld “für die Syrer und Afghanen reserviert” sei. Zusatz: “Bürgermeister Ludwig will das so!” Schließlich legt sie auf.

Als das Telefon erneut klingelt und sie dienstbeflissen abheben will, wird sie von einer Hand daran gehindert. Es ist die Hand des FPÖ-Spitzenkandidaten von Wien, Dominik Nepp. Dieser spricht nun folgende Worte in die Kamera: “Damit muss endlich Schluss sein. Ich fördere jene, die was leisten und unterstütze in Not geratene Österreicher. Das ist fair!”

Das Video endet mit dem bekannten Wahlspruch der FPÖ: “5 GUTE JAHRE FÜR WIEN”.

Zum Hintergrund: Im Sommer des Vorjahres sorgte ein Aufsehen erregender Fall in Wien für landesweite Aufregung. Es wurde bekannt, dass eine neunköpfige Familie aus Syrien von der Stadt Wien knapp 4600 Euro Mindestsicherung im Monat erhalte.

Die Wien-Wahl findet am 27. April statt.