Wie die linksextreme Antifa mobil macht gegen das Impfen
Obwohl längst bewiesen ist, dass eine Durchimpfung der Gesellschaft der schnellste und effektivste Weg aus der Pandemie ist, versucht die radikale Antifa trotzdem Stimmung dagegen zu machen – mit teils obskuren Theorien.
Im Zusammenhang mit den laufenden Corona-Demonstrationen in großen Städten wird öffentlich zwar viel und oft über die Rolle von Rechten und Rechtsextremen diskutiert, kaum jedoch über die Teilnahme von Radikalen aus anderen politischen und gesellschaftlichen Lagern. Dabei sind Verschwörungstheorien und Hass auch dort durchaus präsent – etwa bei der autonomen Antifa, die jetzt in ihrem Zentralorgan Stimmung gegen das Impfen und den Lockdown macht und sich dabei verschwörungstheoretischer Narrative bedient. Das ist insofern irritierend, weil sich die Linke öffentlich gerne als Gegenpol zu den Corona-Protestlern inszeniert, etwa indem sie diese als “politisch rechts” einstuft, aber Teile von ihr deren Anliegen ganz offen teilen. Mehr noch: Sie marschieren sogar auf den Demos mit, wie eine eXXpress-Recherche zeigt.
Verschwörungstheorien und Klassenkampf
Im „Antifaschistische Aktion – Infoblatt“, dem Zentralorgan österreichischer Linksextremisten, das an mehreren öffentlichen Stellen zugänglich ausliegt, sind jetzt gleich mehrere Beiträge erschienen, in denen gegen das Impfen Stimmung gemacht wird. Gleich im Vorwort der aktuellen Ausgabe heißt es dort anklagend: “Jegliche im Dienst der Volksgesundheit stehende Kritik als Impfgegnerschaft oder Corona-Leugnung abgetan.”
Noch irritierender geht es dann im Aufmacher-Artikel zur Sache, wo die Autorin schon deutlich in Richtung Verschwörungstheorien schwenkt: “Dass bei der Impfung nicht die Gesundheit von Milliarden Menschen im Vordergrund steht, lässt alleine schon der Verkauf von Daten und der ,Grüne Impfpass’ vermuten, sowie die Interessen der größten Pharmakonzerne.” Corona-Impfungen also als Komplott des Großkapitals? Es wird noch schlimmer: Die Kritik an den Impfungen käme gar nicht hauptsächlich von Impfgegenern sondern von medizinischem Personal, weil “von Seite der Herrschenden” versucht werde, Impfungen als sicher darzustellen.
Tatsächlich aber werden die Nebenwirkungen der Impfungen maßlos überbewertet, betonte erst kürzlich wieder die renommierte deutsche Virologin Sandra Ciesek: “Das ist sicherlich ein Problem: Durch diese ganzen Medienberichte und die Aufmerksamkeit auf dieses Thema wird das eigene Risiko, an einer Thrombose zu erkranken, eigentlich überschätzt”, berichtete sie jetzt im NRD-Podcast “Das Coronavirus-Update”.
Antifa-Aktivisten nahmen sogar an Corona-Demos teil
In der Antifa-Zeitung heißt es hingegen: “Offensichtlich ist es vollkommen gegen die Gesundheit der Arbeiter und des Volkes gerichtet, wenn nun von Seiten großer Teile der Linken vollkommen unkritisch ,mehr Imfpungen’ gefordert werden, oder ,das Impfchaos zu beenden’.” Sei es denn schon ,Impfgegnerschaft’ den großen Monopolen in der Pharmaindustrie nicht blind zu vertrauen?, fragt die Autorin weiter und bedient sich dabei immer wieder verschwörungstheoretischer Narrative.
Wie eXXpress-Recherchen zeigen, haben Vertreter der Antifa zuletzt sogar an den Corona-Protesten in Wien teilgenommen und dort Flugblätter gegen die Corona-Maßnahmen verteilt, die aus ihrer Sicht von “den Herrschenden” als Unterdrückungswerkzeug missbraucht werden. Gleichzeitig gehen die linken Aktivisten hart ins Gericht mit der öffentlichen Kritik an den Demos, wonach man die Teilnehmer als “Verschwörungstheoretiker” und “Coronaleugner” pauschal verunglimpfen würde.
Übertriebene Kritik an #allesdichtmachen
Das ist insofern nicht unspanned, weil in Deutschland gerade ein gewaltiger Shitstorm gegen mehrere Schauspieler läuft, die in witzigen Videos die aus ihrer Sicht überzogenen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung kritisiert hatten. Oft fällt dabei das Argument, sie würden damit rechte Narrative verbreiten – tatsächlich aber werden diese Standpunkte im linksaußen Lager ebenso leidenschaftlich vertreten. Die Hufeisentheorie lässt neuerlich grüßen.
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