
Wiener Kulturförderung: Millionen Steuergeld für ideologische Kunst
Performance für Katzen und Hunde oder Porno-Filme: Die Bundeshauptstadt schüttet Millionen Euro der Steuerzahler in fragwürdige Kleinkunst-Projekte, wie eine Recherche der „Krone“ zeigt. ÖVP und FPÖ fordern eine Überprüfung des Fördersystems.

Wien verteilt großzügig Millionen an Steuergeldern für teils fragwürdige Kulturprojekte. Kleinstinitiativen wie Tänzer, die vor „kunstaffinen Katzen und Hunden“ am Boden robben (subventioniert zuletzt mit 13.000 Euro), oder Vereine, die den „Alltag poetisieren“ (Jahresförderung: 28.000 Euro), erhalten beträchtliche Förderungen, wie die Krone recherchierte. Auch ein Projekt für afghanische Kulturvereine bekam 5000 Euro, die Freunde des pornografischen Films bekamen zuletzt 25.000 Euro.
Im November 2024 wurden insgesamt 2,1 Millionen Euro in kleine Kulturinitiativen gesteckt.
2023 flossen 286 Millionen Euro in Wiener Kulturförderung
Neben den Kleinprojekten fließen große Summen in ideologisch ausgerichtete Groß-Institutionen wie die Wiener Festwochen (27 Mio. Euro für zwei Jahre). Bei einem Stück im Vorjahr riefen Vermummte die „Republik Wien“ aus und erklärten dem Publikum, wo angebliche Demokratiefeinde sitzen. Die Klimabiennale erhält 1,5 Mio. Euro und das Kulturzentrum WUK heuer 2,1 Mio. Euro.

Die Kontrolle der Fördermittel bleibt fraglich. Obwohl die MA7 (Kultur) überprüft, ob Gelder für kleinere Subventionen korrekt verwendet werden, fehlt eine gründliche Evaluation, ob die Projekte einen tatsächlichen Nutzen für die Bevölkerung haben. Förderanträge über mehr als 70.000 Euro müssen vom Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft abgesegnet werden. Die ÖVP und FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp fordern daher eine striktere Durchleuchtung des Fördersystems.
Im Jahr 2023 flossen knapp 286 Millionen Euro in die Wiener Kulturförderung. Fast die Hälfte (139 Mio. Euro) ging an darstellende Kunst wie Theater und Tanz, während Literatur mit nur 1,3 Prozent (3,7 Mio. Euro) der Mittel bedacht wurde. Wissenschaft und Museen erhielten 50 Millionen Euro, Musik knapp 35 Millionen und Film, Kino, Design 19 Millionen.
Kommentare