Wünsche nach Kreuz-Verbrennungen: SPÖ-Chef Babler sorgt für Empörung bei ÖVP
Die Volkspartei spricht von einer erschreckenden Gesinnung und hält eine Entschuldigung Andreas Bablers für unumgänglich. Der SPÖ-Bundesparteivorsitzende hat als Bundessekretär der Sozialistischen Jugend zum Verbrennen von Kreuzen in Klassenzimmern aufgefordert.
Eine nun aufgetauchte Hetzschrift des neuen SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Andreas Babler lässt die Wogen hochgehen. Im Alter von 25 Jahren – wenn die pubertäre Protestphase für gewöhnlich vorbei ist – erklärte Babler in der Jungsozialisten-Zeitung „direkt“ tatsächlich: „Wenn’s euch stört (Anm.: das Kreuz in den Schulklassen), nehmt es ab! Nicht im Klassenzimmer verbrennen – schlechte Luft, ev. giftige Gase!“ – der eXXpress berichtete.
Babler erhob diese Forderung in seiner damaligen Funktion als bundesweiter Generalsekretär der Sozialistischen Jugend (SJ). Zahlreiche SPÖ-Politiker waren vor den Kopf gestoßen. Sie distanzierten umgehend von den Statements des SJ-Generalsekretärs. Entsetzt ist nun die Volkspartei. Sie hält eine Entschuldigung Andreas Bablers für „unumgänglich“.
ÖVP: „Dahinter steckt ein höchst bedenkliches Gedankengut“
Für ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker steht fest: „Die Kreuz-Verbrennungs-Aufrufe des Andreas Babler sind zutiefst abzulehnen. Dahinter steckt ein höchst bedenkliches Gedankengut, das ein erschreckendes Bild seiner wahren Gesinnung zeichnet.“ Das Verbrennen religiöser Symbole zu fordern, sei kein Lausbubenstreich.
Bisher schweigt der neue SPÖ-Chef zu seinen Aussagen. Für Stocker ist es daher umso dringender, „dass Andreas Babler für Aufklärung sorgt und daraus auch Konsequenzen zieht: Eine Entschuldigung von Andreas Babler ist unumgänglich.“ Als Volkspartei lehne man die „hetzerischen Äußerungen“ ab und weise sie auf das Allerschärfste zurück.
Entsetzen über Bablers Aussagen herrschte 1998 auch unter Priestern. Bisher hat die katholischen Kirche offiziell noch nicht auf die Hetzschrift des jetzigen SPÖ-Chefs reagiert.
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