
Zu schön? Dann bist du in Gefahr!
Wer herausragt, wird gebrochen: In „2075 – Wenn Schönheit zum Verbrechen wird“ warnt Bestsellerautor Rainer Zitelmann vor einem Gleichheitsstaat, der Attraktivität bestraft. Eine Dystopie wie bei Orwell – aber mit erschreckend aktuellem Bezug, wie der Soziologe auf eXXpressTV erklärt.

Diktaturen entstehen nicht mehr durch Putsche, sondern schleichend – mit schönen Worten, pseudowissenschaftlichen Begründungen und dem Versprechen von Gerechtigkeit. Genau davon handelt Rainer Zitelmanns neuer Roman „2075 – Wenn Schönheit zum Verbrechen wird“, der am 12. Mai erscheinen wird. Der Historiker und Soziologe zeigt darin, wie eine freie Gesellschaft Schritt für Schritt in den Gleichheitswahn abrutscht – bis Attraktivität selbst zur Schuld wird.
Wie Diktaturen heute entstehen – lautlos und schleichend
Auf eXXpressTV unterstreicht Zitelmann: „Ich bin Historiker und habe mich über vier Jahrzehnte mit extremen und totalitären Bewegungen beschäftigt. Mich interessiert dabei vor allem: Wie verwandelt sich eine freiheitliche Gesellschaft Stück für Stück in eine Diktatur? Nicht mehr durch blutige Revolutionen oder Umstürze, wie bei der russischen Revolution 1917, als die Bolschewisten über einen Staatsstreich an die Macht kamen. Heute geschieht das schleichend – eine Demokratie verformt sich langsam.“

Am Beginn stehen scheinbar plausible Parolen
Man könne aus der Geschichte lernen, wie Diktaturen oft beginnen: „mit Parolen, die plausibel klingen und mit scheinbar wissenschaftlicher Begründung.“
Den Menschen werde die Repression schmackhaft gemacht: „Freiheitseinschränkungen werden mit positiv klingenden Zielen verknüpft. Viele denken: ‚Da ist doch was dran.‘ Das ist eine Lehre aus der Geschichte: Die Hölle kommt immer in der Gestalt des Versprechens vom Paradies.“

Staat greift durch: Schönheitskontrolle, Ausgleich von Privilegien
Im Roman wird das auf die Spitze getrieben: „Es wird behauptet: Schöne Frauen haben überall Vorteile, etwa bei der Partnerwahl oder im Beruf, sie verdienen mehr – das sei ungerecht. Deshalb müsse man etwas tun.“ In 2075 gelangt schließlich eine radikale Bewegung an die Macht, die beschließt: Alle Frauen zwischen 15 und 40 müssen sich einmal im Jahr einem „Scan“ unterziehen, der mit dem Schönheits-Ideal abgeglichen wird. Wer eine Übereinstimmung von mehr als 95 Prozent aufweist, gilt als PB-Frau („Privileged Beauty“) und wird sanktioniert – mit höheren Steuern, Gehaltsabzügen oder schlechteren Noten.
Zitelmann unterstreicht: „Das alles wird mit dem Argument gerechtfertigt: ‚Wir gleichen unverdiente Privilegien aus.‘ Doch wie wir aus der Geschichte wissen, radikalisieren sich solche Bewegungen meist weiter – man spricht von kumulativer Radikalisierung.“
In Zitelmanns Buch führt das schließlich dazu, dass sich „überschöne“ Mädchen einer Zwangs-OP unterziehen müssen, um ihr Gesicht dem Durchschnitt anzupassen. Charakteristisch ist auch, wie die Sprache verändert wird: Wer Zwangsoperationen so nennt, wird bestraft – der Staat bestimmt, dass sie als „Optische Optimierungstherapie“ bezeichnet werden müssen.
Schlechte Zeiten für Freunde der Freiheit
Zitelmanns Buch spielt im Jahr 2075, aber es enthält Warnungen für die Gegenwart: Freiheit werde auch heute Stück für Stück eingeschränkt. Der Autor sieht sowohl die wirtschaftliche als auch die geistige Freiheit bedroht.
In Deutschland wurde jemand verurteilt – mit Bewährungsstrafe –, weil er ein satirisches Bild gepostet hatte, auf dem die Bundesinnenministerin mit einem Schild zu sehen war: „Ich bin gegen die Meinungsfreiheit“. Jeder sieht, dass das nicht echt sein kann – trotzdem Strafe.
BREAKING NIUS: Weil er ein Satire-Bild von Nancy Faeser mit den Worten "Ich hasse die Meinungsfreiheit" teilte, wurde ein Journalist verurteilt. Faeser persönlich zeigte ihn an. Er wurde wegen Verleumdung zu über 200 Tagessätzen verurteilt. Vom selben Gericht, das einem Mann… pic.twitter.com/au0J9qSOlP
— Julian Reichelt (@jreichelt) November 21, 2024
Auch Kritik an Robert Habeck, dem früheren grünen Wirtschaftsminister, wurde gefährlich: „Jemand bezeichnete Robert Habeck als ‚Schwachkopf‘ – und prompt stand die Polizei vor der Tür.“

Die Kraft des Neids – und wie Politik sie nutzt
Sein Werk sei realistisch fundiert, unterstreicht Zitelmann: „Es ist ein Sachbuch aus der Zukunft.“ Ein zentrales Thema sei der Neid. Neid gebe es, seit es Menschen gibt – doch gefährlich werde er in dem Moment, wenn er von politischen Bewegungen gezielt genutzt werde. „Sozialisten etwa bedienen sich gezielt des Neides gegen die Minderheit der Reichen, die man fälschlicherweise für die Armut und soziale Probleme verantwortlich macht – oder als Klimaschädlinge beschimpft.“
Auch hier erkennt Zitelmann Parallelen zur Gegenwart: „Die Linken sagen, sie wollten nicht alle gleichmachen, sondern nur extreme Auswüchse beseitigen, also gegen superreiche Milliardäre vorgehen. Wer zu reich ist, soll der Staat bestimmen.“ In Zitelmanns Buch bestimmt der Staat, wer zu schön ist – und mobilisiert Neid gegen „Über-Schöne“.

Auf viele Argumente, die das totalitäre Regime im Buch verwendet, stoße man auch in der Gegenwart und Geschichte: „Im Roman heißt es: Weil Schöne tausende Jahre lang privilegiert waren, sei es jetzt legitim, sie einzuschränken – etwa durch Studienverbote oder Gehaltsabzüge.“
Der Ökonom Professor Philipp Bagus, ein Freund des argentinischen Präsidenten Javier Milei, der auch ein Buch über ihn geschrieben hat, sagt über Zitelmanns „2075“, es zeige „logisch zu Ende gedacht, wohin uns die herrschende gleichmacherische Ideologie der Linken führt.“
Stimmen von Frauen – ein Buch, das trifft
Auf positive Resonanz stößt das Buch auch bei einigen prominenten Frauen, die als Models oder in der Modewelt aktiv sind. Alexandra Lapp, eine der einflussreichsten Influencerinnen Deutschlands, findet: „2075 bringt auf den Punkt, was hinter den Kulissen längst Realität ist: Erfolg weckt Neid, doch kaum jemand spricht darüber.“ Zitelmann zeige, wie Frauen, die optisch auffallen, oft automatisch intellektuell abgewertet werden.
Celine Nadolny, Vize-Miss-Germany 2022 und Sachbuch-Kritikerin, meint: „Auch ich habe erlebt, wie Schönheit schnell mit Naivität verwechselt wird. Wer offen über Neid spricht, eckt an – Zitelmann tut es trotzdem.“
Und Carina Zavline, ehemals Teilnehmerin bei Germany’s Next Topmodel, meint: „Wer Freiheit liebt, wird diesen Roman genauso lieben wie ich. Ein spannendes Buch, das auch zum Nachdenken anregt – denn Freiheit ist nie selbstverständlich.“
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