
Eines der "wichtigen Instrumente": Papst Leo XIV. hebt Bedeutung des Sports hervor
Papst Leo XIV. hat am Sonntag bei einer Messe mit tausenden Athleten im Petersdom mehrere Aspekte hervorgehoben, die den Sport heute zu einem wertvollen Mittel der menschlichen und christlichen Erziehung machen.
In einer Gesellschaft, die von Einsamkeit geprägt sei, lehre der Sport – vor allem, wenn es sich um Mannschaftssport handelt – den Wert der Zusammenarbeit, des Miteinandergehens und des Teilens, erklärte der Papst, der selbst leidenschaftlicher Tennisspieler ist.
Sport könne somit zu einem wichtigen Instrument der Wiedervereinigung und der Begegnung zwischen den Völkern in den Gemeinschaften, in der Schule, am Arbeitsplatz und in den Familien werden, erklärte der Papst. In einer zunehmend digitalen Gesellschaft, in der die Technologien zwar entfernte Menschen einander näher bringe, aber oft auch diejenigen, die sich nahe stehen, entferne, verstärke der Sport “das Zusammensein, den Sinn für den Körper, den Raum, die Anstrengung und die reale Zeit”.
Papst hob Bedeutung des Sports für gesunden Kontakt zu konkretem Leben hervor
“Gegen die Versuchung, sich in virtuelle Welten zu flüchten, hilft der Sport, einen gesunden Kontakt mit der Natur und dem konkreten Leben aufrechtzuerhalten, dem Ort, an dem die Liebe gelebt wird”, betonte Leo. “In einer Wettbewerbsgesellschaft, in der nur der Starke und der Erfolgreiche das Leben zu verdienen scheint, lehrt der Sport auch das Verlieren und konfrontiert den Menschen in der Kunst der Niederlage mit einer der tiefsten Wahrheiten seines Daseins: Zerbrechlichkeit, Begrenztheit und Imperfektion”, fügte der Papst hinzu.
“Den Athleten, der nie Fehler macht, der nie verliert, gibt es nicht. Champions sind keine unfehlbaren Maschinen, sondern Männer und Frauen, die, selbst wenn sie fallen, den Mut finden, wieder aufzustehen”, so Robert Prevost abschließend.
Papst Leo XIV. zog in einer Prozession in den Petersdom ein, wo er der Messe anlässlich des Sportjubiläums vorstand. Die Feier war ursprünglich auf dem Petersplatz geplant, wurde dann aber aufgrund der hohen Temperaturen in Rom in die Vatikanbasilika verlegt. Anwesend waren Athleten aus verschiedenen Disziplinen, Sportmanager und Vertreter von Verbänden, Komitees und Vereinen. Zusammen mit dem Papst konzelebrierten 250 Priester die Liturgie.
Am Ende der Messe formulierte der Papst einen eindringlichen Appell für den Weltfrieden. “Beten wir weiter für den Frieden im Nahost, in der Ukraine und auf der ganzen Welt. In Myanmar gehen die Kämpfe trotz des Waffenstillstands weiter, wobei auch die zivile Infrastruktur beschädigt wird. Ich lade alle Parteien ein, den Weg des inklusiven Dialogs einzuschlagen, der einzige Weg, der zu einer friedlichen und stabilen Lösung führen kann”, sagte Papst Leo XIV. während des Angelusgebetes im Vatikan.
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