Die schwedischen Fußballerinnen mussten sich vor der WM 2011 in Deutschland offenbar entblößen. Das berichtet laut dem “Guardian” die ehemalige schwedische Nationalspielerin Nilla Fischer. Im Rahmen einer körperlichen Untersuchung sollte festgestellt werden, ob die Fußballerinnen tatsächlich Frauen sind. Der Bericht beruht auf Enthüllungen aus der vergangenen Freitag erschienenen Biografie von Fischer (38).

Die 189-fache schwedische Teamspielerin packt in ihrem Buch “Jag sa inte ens hälften” (“Ich habe nicht mal die Hälfte gesagt”) aus. Fischer schrieb, dass sie sich vor einer Physiotherapeutin ausziehen musste. Diese wurde wiederum von einem Arzt beauftragt. Sie habe den ganzen Vorgang als “demütigend” erlebt. Die Geschlechtstests seien durchgeführt worden, weil vor der WM mehrere Nationen den Vorwurf erhoben hatten, in der Mannschaft von Äquatorialguinea spielten auch Männer mit. Daraufhin habe der Weltfußballverband FIFA Kontrollen veranlasst.

Mannschaftsarzt bestätigte die Kontrollen

Die FIFA hat sich in der Zwischenzeit in einem Statement zu den Enthüllungen geäußert. Der Fußball-Weltverband nehme “die jüngsten Kommentare von Fischer zu ihren Erfahrungen und den von der schwedischen Nationalmannschaft bei der Frauen-Weltmeisterschaft 2011 durchgeführten Geschlechtsüberprüfungstests zur Kenntnis. Der damalige schwedische Mannschaftsarzt, Mats Börjesson, bestätigte die Kontrollen gegenüber der schwedischen Zeitung “Aftonbladet”. Er hielt den Zweck der Untersuchungen für vertretbar. Die FIFA tue so etwas nicht, um gemein gegen irgendjemanden sein zu wollen.