Dass die Polizei bei einer Buchvorstellung in Wien anwesend sein muss, ist freilich ein ungewohnter Anblick – besonders wenn der Autor nicht aus dem politischen Bereich kommt, sondern eigentlich Schuldirektor und Lehrer ist. Doch angesichts jüngster Ereignisse im benachbarten Deutschland ist eine gewisse Vorsicht wohl unerlässlich geworden, zumal Christian Klar in seinem neuen Buch ” Was ist los an unseren Schulen?” ganz offen über wachsende Integrationsprobleme spricht und dabei nicht mit Kritik am politischen Islam spart.

Mehrmals fällt an dem Abend mit ausgewählten Besuchern aus dem Bildungs- und Medienbereich das Vorbild Frankreich. “Forderungen von Schülern und Eltern nach Gebetsräumen müssen konsequent zurückgewiesen werden”, fordert Klar, dass hier die Grenzen stärker gezogen werden.

Ob das dann nicht auch andere Religionen betreffen müsse, wirft der unter den Besuchern anwesende “Falter”-Chefredakteur Florian Klenk ein. Eine indirekte Kritik, die Klar nicht nachvollziehen kann, denn: “Das Kreuz im Klassenzimmer wird durch unsere Verfassung geschützt”, stellt der Pädagoge klar und erntet dafür zustimmendes Nicken unter seinen Zuhörern.

Autor Christian Klar im Gespräch mit Danielle Speraexxpress/exxpress

Kein Wunder, vor Ort sind viele Kollegen von Klar, die die Probleme ebenfalls aus erster Hand kennen.

Doch als generelle Abrechnung mit Zuwanderung will der Leiter einer Brennpunktschule sein Buch nicht verstanden wissen, im Gegenteil: Er arbeitet darin auch Positiv-Beispiele heraus, wie etwa die Kinder jesidischer Zuwanderer, die durch großen Lerneifer und gute Noten einen Willen zum Aufstieg an den Tag gelegt haben.

Aber auch tschetschenische Kinder sind ihm in seinem Lehreralltag positiv aufgefallen. Es sei schwer, wirft ein Kollege von ihm in die Diskussion ein, offen über das Thema zu sprechen, ohne dass sofort die Rassismus-Keule ausgepackt wird. Wieder zustimmendes Nicken in den Reihen.

Christian Klar: "Die Schule braucht eine klare Haltung"

Von der Politik wünscht sich Klar, dass die Sorgen und Ängste der Lehrer gehört werden: “Wir brauchen mehr Möglichkeiten, um hier durchzugreifen. Die Schule braucht eine klare Haltung, die einfordert, wie man sich benimmt.”

Und die Zeit drängt: “Ich hab wirklich das Gefühl, dass ich fast jeden Tag mehr Abayas, Niqabs und teilweise vollverschleierte junge Frauen in Floridsdorf, Favoriten, Liesing und wo auch immer herumlaufen sehe. Noch vor wenigen Monaten waren das Einzelfälle”, beobachtet der Pädagoge.

Der Grund seinen problematische Vorbilder, die in den sozialen Medien einen radikalen Islam propagieren und damit ein immer größeres und immer jüngeres Publikum anziehen – oftmals ohne das Wissen der Eltern.

Christian Klar/Amazon/eXXpress Grafik

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