Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk, pünktlich wie die Deutsche Bahn: Es gab Zeiten, da trafen diese Vergleiche sprichwörtlich zu. Bei den Chronometern der Eidgenossen ist das immer noch so, an eine DB-Zugankunft laut Fahrplan glauben dagegen nur noch Eisenbahn-Nostalgiker.

Wie schlimm es um das einstige Vorzeige-Verkehrsunternehmen steht,  zeigen die aktuellen Probleme während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Erst vor wenigen Tagen berichtete der eXXpress über verärgerte österreichische Fußball-Fans, die dank Bahn-Chaos erst in der 70. Minute zum Spiel ihrer Mannschaft im Stadion eingetroffen waren.

TV-Auftritte geplatzt, Spiel nur eine Halbzeit

Das gleiche Schicksal ereignete jetzt bei Fußball-Weltmeister Philipp Lahm, inzwischen immerhin Turnierdirektor der EM. Er hatte sich für die Partie Ukraine-Slowakei im Düsseldorfer Stadion angesagt, stand zuvor aber noch für zwei Interview bei RTL und MagentaTV auf dem Programm.

Die TV-Auftritte musste der frühere Weltklasse-Verteidiger und Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft komplett canceln, zum Match kam er viel zu spät. “Es tut uns leid, dass es Philipp Lahm nicht rechtzeitig zum Spiel geschafft hat. Immerhin die zweite Halbzeit konnte er im Stadion schauen. Entschuldigung, lieber Philipp Lahm!”, teilte ein Bahn-Sprecher mit.