Der eXXpress hat berichtet: Österreichische Fußball-Fans, die das ÖFB-Team beim EM-Auftakt gegen Frankreich in Düsseldorf unterstützen wollten, sind wegen der Deutschen Bahn erst zur 70. Minute im Stadion angekommen. Sie waren zunächst am Grenzbahnhof Passau gestrandet und sind später noch einmal unplanmäßig in Würzburg gestoppt worden. Die Bahn spricht ziemlich zerknirscht von einer “total ärgerlichen” Verspätung.

Der Grund: Die angeblich einzige Gleisbaustelle – zwischen Passau und Regensburg – die nicht rechtzeitig vor dem EM-Start fertig geworden sei: “Weil in der Nacht von Sonntag auf Montag eine Baumaschine kaputtgegangen ist”, sagte ein Bahnsprecher.

Tausende Fans, wie in den Sozialen Medien behauptet, seien davon allerdings nicht betroffen gewesen. Laut DB waren es 150 aus Österreich. Deren Unmut sei jedoch absolut nachvollziehbar, heißt es aus der Bahnzentrale in Frankfurt/Main. “Wir werden einen guten und kulanten Weg finden, sie zu entschädigen”, versprach Ralf Thieme, der zuständige DB-Vorstand für die Infrastruktursparte.

Die Kritik aus Österreich war nicht die einzige am öffentlichen Nahverkehr während der EM in Deutschland. Vor allem britische Fans beschimpften die Bahn – und gleich den Austragungsort Gelsenkirchen und das gesamte Land mit. Ein angebliches Zug-Chaos wies Thieme zurück: “Da ist mitunter eine Generalkritik an der Stadt und ihren Bewohnern artikuliert worden, die Maß und Mitte verloren hat. Man kann darüber streiten, wie oft Züge bei einem solchen Event fahren müssen – in Gelsenkirchen sind sie nach dem Spiel alle paar Minuten abgefahren. Wenn aber 50.000 Leute aus dem Stadion strömen, bekommen naturgemäß nicht alle die erste Bahn.”

Dennoch will die deutsche Bahn nun noch mehr Sonderzüge einsetzen.