In der Hochwassersituation in Niederösterreich gab es am Dienstag laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) eine “leichte Entspannung”. Der Regen habe aufgehört, was dazu geführt habe, dass in vielen Regionen die Wasserstände gesenkt wurden, erklärte die ÖVP-Politikerin nach einer Lagebesprechung in Tulln. Die genauen Ausmaße der Schäden sind noch unklar. Zur Unterstützung der in Not geratenen Menschen stehen 75 Millionen Euro an Soforthilfe zur Verfügung. Gleichzeitig muss im Bundesland ein fünftes Todesopfer betrauert werden.

Laut Chefinspektor Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion Niederösterreich verstarb die 81-Jährige in ihrem überfluteten Wohnhaus in der Marktgemeinde Würmla. Ihr Leichnam wurde am Dienstagmorgen von Einsatzkräften gefunden, berichtet die “Krone”-Zeitung. Bereits am Samstag soll die 81-jährige Frau aufgefordert worden sein, ihr Haus zu verlassen. Jedoch soll die Frau sich geweigert haben, sie wollte die kritischen Tage in ihrem Heim abwarten, so laut “Heute”.

Bereits am Sonntag war der Tod eines Feuerwehrmannes bekannt geworden, der im Einsatz in Rust im Tullnerfeld in der Gemeinde Michelhausen (Bezirk Tulln) gestorben war. In Untergrafendorf, in der Gemeinde Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten-Land), kamen nach Angaben der Polizei am Montag ein 70-Jähriger ums Leben, während in Höbersdorf, in der Marktgemeinde Sierndorf (Bezirk Korneuburg), ein 80-Jähriger starb. Ein weiteres Opfer ist am Montagnachmittag im Strandbad Klosterneuburg im Bezirk Tulln tot aufgefunden wurde, wie die Polizei berichtet.