Feuerwehreinsätze und Sturmfolgen

Seit Freitagabend hat die Feuerwehr in Niederösterreich bereits 160 Einsätze wegen Sturmschäden durchgeführt. In Wien musste die Feuerwehr in den letzten 24 Stunden bei 150 Einsätzen helfen, vor allem wegen vollgelaufener Keller und abgerissener Äste. Diese Einsätze verdeutlichen die Schwere der aktuellen Situation und die Herausforderungen, vor denen die Einsatzkräfte stehen.

Erwartete Hochwasserereignisse: Donau und Kamp

An der Donau wird ein Hochwasser erwartet, das nur alle 30 Jahre auftritt. Noch dramatischer ist die Situation am Fluss Kamp, wo sogar ein hundertjähriges Hochwasser prognostiziert wird. Diese Prognosen zeigen, wie außergewöhnlich die derzeitige Hochwasserlage ist und unterstreichen die Dringlichkeit der laufenden Maßnahmen.

Der Kamp am Samstag in Zwettl.APA/CHRISTOPHER ECKL

Polen und Tschechien: Großeinsatz und Evakuierungen

Neben Österreich sind auch andere mitteleuropäische Länder von den Überschwemmungen betroffen. In Polen mussten zwei Dörfer in der Nähe von Oppeln in Schlesien evakuiert werden. Aus dem Dorf Glucholazy, nahe der tschechischen Grenze, wurden 400 Einwohner in Sicherheit gebracht. Auch aus dem Dorf Morow wurden Teile der Bevölkerung evakuiert. Der polnische Innenminister berichtete vor Ort von einem umfassenden Einsatz von 100 Feuerwehrleuten und 60 Polizisten.

Vorbereitungen in Deutschland: Maßnahmen gegen drohendes Hochwasser

In Deutschland wurden bislang keine Evakuierungen gemeldet. Dennoch bereiten sich Regionen wie Bayern und Sachsen intensiv auf mögliche Hochwasserereignisse vor. In Passau werden Sandsäcke verbaut, um sich gegen die drohenden Wassermassen zu schützen. In Dresden laufen Abrissarbeiten an der teilweise eingestürzten Carolabrücke, um Folgeschäden bei drohendem Hochwasser zu verhindern.

Die teilweise eingestürzte Carolabrücke in Dresden.GETTYIMAGES/Jakubaszek / Kontributor

Ausblick: Weitere Verschärfung der Lage zu erwarten

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen warnte die Bevölkerung vor der aktuellen Unwetterlage und dankte den Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz. Meteorologen rechnen für das Wochenende weiterhin mit steigenden Pegelständen und anhaltenden Regenfällen. Die kommenden Tage könnten weitere Herausforderungen mit sich bringen.