Wir sind uns wohl alle einig, dass Gewalt – egal, in welcher Form – bei uns keinen Platz haben darf. Das sollte auch für jegliche Form der importieren Frauenfeindlichkeit gelten. Doch je mehr Menschen aus Ländern zu uns kommen, in denen Frauen nicht die gleichen Rechte wie Männer haben, desto mehr verbreitet sich diese fremde Wertehaltung auch in unserem Kulturkreis. Immer öfter lesen wir von Gewaltvorfällen gegenüber Frauen und Mädchen. In Wien sollen muslimische Sittenwächter ihr Unwesen treiben. Und auch bei steigenden Fällen von weiblicher Genitalverstümmelung und Zwangsehen zeigt sich diese importierte Frauenfeindlichkeit durch menschenverachtende Traditionen und Rituale, die bei uns plötzlich praktiziert werden. Aktuellen Studien zufolge soll es jährlich (!) sogar etwa 100 Fälle von Zwangsehe in Österreich geben – die Dunkelziffer liegt selbstverständlich wesentlich höher. Meist sind es Mädchen unter 18 Jahren, die verheiratet werden sollen.

Solche Traditionen, solche Werte und solche Weltanschauungen dürfen in unserem Land erst gar keinen Eingang finden.

Zwangsehe in einem Land wie Österreich? Menschenrechtsverletzungen, die offenbar mitten in unserem Land stattfinden? Ein untragbarer Zustand, bei dem wir uns alle einig sein sollten: Solche Traditionen, solche Werte und solche Weltanschauungen dürfen in unserem Land erst gar keinen Eingang finden. Es sollte selbstverständlich sein, dass es bei uns keine Frauen gibt, die sich Sorgen um ihre körperliche Integrität und Unversehrtheit oder persönliche Sicherheit machen müssen. Und das bedeutet, wir müssen hinschauen, warum und woher solche Entwicklungen kommen, und es ist absolut kontraproduktiv, aus bloßer politischer Korrektheit und falscher Toleranz nicht aussprechen zu wollen, wo das Problem tatsächlich liegt. Doch genau das wollen manche politische Protagonisten nicht einsehen. Denn dass die unkontrollierte Zuwanderung der letzten Jahre verantwortlich dafür ist, dass solche menschenverachtende Traditionen und Rituale plötzlich auch bei uns stattfinden, das wollen manche nach wie vor nicht zugeben und halten lieber an ihren hohen Phrasen nach einer angeblich „menschlichen Migrationspolitik“ fest, die am Ende nichts anderes als eine verantwortungslose Politik der offenen Grenzen bedeutet.

Dass Frauen in manchen Teilen unseres Landes wieder um ihre Sicherheit fürchten müssen, ist ein untragbarer Zustand.

Dabei würden wir uns doch bei genau solchen Themen einen lauten Aufschrei aller Feministinnen erwarten. Gerade die, die sonst den Kampf gegen das Patriarchat so laut beschwören, sind dann diejenigen, die in Fällen von importierter Frauenfeindlichkeit das Problem und seine Ursachen nicht klar benennen wollen. Da überrascht es auch wenig, dass ausgerechnet die grüne Justizministerin Zadić seit Jahren das Maßnahmenpaket gegen Zwangsehe und eine Anhebung des Ehealters auf 18 Jahre blockiert. Dass Frauen in manchen Teilen unseres Landes wieder um ihre Sicherheit fürchten müssen, ist ein untragbarer Zustand. Und vor allem ist es ein Zustand, der in einem Land wie Österreich doch schon lange der Vergangenheit angehören müsste. Höchste Zeit, dass wir endlich ehrlich benennen, was die Ursachen dafür sind und dagegen ankämpfen – und das ohne ideologische Scheuklappen und ohne falsche Toleranz.