In einem Interview mit der Shawn Ryan Show, erklärte J.D. Vance: „Trump setzt sich hin und sagt den Russen, Ukrainern und Europäern: ‚Ihr müsst herausfinden, wie eine friedliche Lösung aussieht‘. Und die sieht wahrscheinlich so aus, dass die derzeitige Demarkationslinie zwischen Russland und der Ukraine zu einer entmilitarisierten Zone wird, die stark befestigt ist, damit die Russen nicht wieder einmarschieren können.“

Die Ukraine, so der Vizekandidat Trumps bei der diesjährigen US-Präsidentenwahl, „behält ihre Souveränität, während Russland die Garantie der Neutralität erhält, dass sie weder der Nato noch einer anderen verbündeten Organisation beitritt“.

In dem Interview sagte Vance auch, dass alle ein Ende des Krieges herbeisehnten: Ukrainer, Russen und Europäer, „die diesen Krieg nicht ausreichend finanziert haben, während die amerikanischen Steuerzahler den Ukrainern gegenüber sehr großzügig waren“. Und an diese Worte anknüpfend stellte Vance die Forderung in den Raum: „Übrigens müssen die Deutschen und andere Länder den ukrainischen Wiederaufbau finanzieren“.

Sollte er Präsident werden, würde Donald Trump in der Ukraine ratzfatz Frieden schaffenGETTYIMAGES/Photo by Ian Maule/

Trump könnte den Krieg in der Ukraine nach eigenen Worten binnen 24 Stunden beenden

Trump hat wiederholt betont, dass er imstande wäre, den Krieg in der Ukraine binnen 24 Stunden zu beenden. Einen konkreten Friedensplan hat er allerdings nicht vorgelegt. Der ehemalige US-Präsident (2016-2020) sagte auch, der Krieg hätte nicht stattgefunden, wäre er im Amt gewesen, als der Kreml im Februar 2022 in die Ukraine einmarschierte.

In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social versprach er, Kiew und Moskau wieder an den Verhandlungstisch zu bringen: „Beide Seiten werden in der Lage sein, zusammenzukommen und ein Abkommen auszuhandeln, das die Gewalt beendet und einen Weg in Richtung Wohlstand ebnet“, so Trump.

Wladimir Putin hat die Truppenstärke Russlands auf 2,4 Millionen angehobenGETTYIMAGES/Contributor / Kontributor

Kasachischer Präsident zu Scholz: Russland sei auf dem Schlachtfeld unbesiegbar

Unterdessen hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Truppenstärke der russischen Streitkräfte zum dritten Mal seit Beginn des von ihm befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine angehoben. Die Zahl der beim Militär Beschäftigten solle ab Dezember bei 2,389 Millionen Menschen liegen, darunter 1,5 Millionen Soldaten (bisher 1,33 Millionen Soldaten), hieß es in einem Dekret des Präsidenten.

Ebenfalls am heutigen Tag verwies der Präsident von Kasachstan, Kassym-Schomart Tokajew, auf die militärische Überlegenheit Russlands in der Ukraine. Bei einem Besuch des deutschen Kanzlers Olaf Scholz, erklärte Tokajew, dass Russland auf dem Schlachtfeld nicht besiegt werden könne. Die Folgen einer weiteren Eskalation in der Ukraine könnten „für die gesamte Menschheit irreparabel“ sein, warnte er.