Neue Zahlen der OECD zeigen: Österreich hat den dritthöchsten Steuerkeil aller 38 Mitgliedsländer – also die Differenz zwischen den Arbeitskosten des Arbeitgebers und dem Nettoverdienst . Ganze 47,2 Prozent des Einkommens eines durchschnittlichen Singles gehen für Steuern und Abgaben drauf. Im Vergleich dazu: Im OECD-Schnitt sind es nur 34,8 Prozent. Sprich: In Österreich bleibt Ihnen von Ihrem hart erarbeiteten Geld deutlich weniger übrig als in den meisten anderen Ländern.

Familien sind etwas besser dran: Verheiratete Alleinverdiener mit zwei Kindern kommen zwar etwas besser weg, der Steuerkeil liegt hier bei 32,8 Prozent (OECD-Schnitt: 25,7 Prozent). Das reicht aber nur für Platz elf im OECD-Ranking. Doppelverdienerpaare müssen mit 40,6 Prozent Abgaben tiefer in die Tasche greifen.

Größer als in Österreich ist der Keil für Alleinstehende ohne Kinder nur in Belgien (52,7 Prozent) und Deutschland (47,9 Prozent). Dahinter folgen Frankreich (46,8 Prozent), Italien und Finnland (jeweils 45,1 Prozent), Slowenien (43,3 Prozent), Portugal (42,3 Prozent) und Schweden (42,1 Prozent).

Steuer und Abgabenlast in USA, Korea und Schweiz deutlich niedriger

Unter dem OECD-Schnitt liegen unter anderem die USA (29,9 Prozent), Korea (24,6 Prozent), Israel (23,2 Prozent) und die Schweiz (23,5 Prozent), die den fünftniedrigsten Wert im OECD-Vergleich aufweist.

In 21 der 38 OECD-Länder ging der real verfügbare Lohn für Alleinstehende zurück. Hauptgrund dafür ist die gestiegene Steuerbelastung, insbesondere durch die Einkommensteuer. Obwohl die Löhne in den meisten Ländern nominal gestiegen sind, hat die hohe Inflation diesen Effekt aufgezehrt.