Diesmal waren es russische Tu-142 Militärflugzeuge, die nahe dem japanischen Luftraum Kontrollflüge durchführten. Die Reaktion Japans ließ nicht lange auf sich warten: Kampfjets wurden sofort mobilisiert.

Die beiden russischen Langstreckenflugzeuge kamen von Süden und flogen nahe Okinawa bis hinauf zu den umstrittenen Kurilen-Inseln. Das japanische Verteidigungsministerium bestätigte, dass die Maschinen den Luftraum des Inselstaates nicht verletzt haben. Die russischen Flugzeuge, vom Typ Tu-142, flogen jedoch in unmittelbarer Nähe, vom Morgen bis in den späten Nachmittag, bevor sie im Norden bei den Hokkaido-Inseln ihren Überflug beendeten.

Die Kurilen, ein immer wiederkehrendes Streitthema zwischen Russland und Japan, wurden ebenfalls von den russischen Flugzeugen überquert. Diese Inselgruppe liegt strategisch günstig zwischen Japans Norden und der russischen Kamtschatka-Halbinsel. Beide Nationen erheben Anspruch auf dieses Territorium.

Der letzte Vorfall dieser Art ereignete sich im Jahr 2019. Ein Sprecher des japanischen Verteidigungsministeriums betonte, dass die aktuelle Provokation Teil eines größeren Musters sei, in dem sich Russland zunehmend militärisch präsentiere – insbesondere seit Beginn des Kriegs in der Ukraine.

„Notfallbasis mobilisiert“ – Japan reagiert entschlossen

In einer offiziellen Erklärung des Verteidigungsministeriums hieß es: „Als Reaktion haben wir Kampfjets der Verteidigungsluftwaffe auf einer Notfallbasis mobilisiert.“ Diese schnelle Reaktion zeigt, wie ernst Tokio die fortlaufenden militärischen Aktivitäten Russlands und Nordkoreas in der Region nimmt.

China und Russland demonstrieren Stärke im Japanischen Meer

Parallel zu den russischen Flugmanövern fanden in dieser Woche auch gemeinsame Militärübungen von Russland und China im Japanischen Meer statt. Dieses großangelegte Marinemanöver bezeichnete der russische Präsident Wladimir Putin als das größte der letzten drei Jahrzehnte. Die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und China hat sich in den letzten Jahren erheblich intensiviert, um gegen die ihrer Meinung nach bestehende Vorherrschaft der USA im Pazifik anzutreten.

Tokio steht zunehmend unter Druck, auf die wachsenden sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Region adäquat zu reagieren, während die Spannungen weiter zunehmen.