Mehrere Zeugen rieben sich Donnerstagnachmittag in der Wiener Innenstadt verdutzt die Augen, als sie einen Essensboten (32) auf einem E-Scooter, der von einem Fahrradpolizisten verfolgt wurde, sahen.

Der syrische Zusteller hatte zuvor gegen 16.10 Uhr im Bereich des Radweges Franz-Josefs-Kai eine rote Ampel ignoriert und wurde daraufhin von Fahrradpolizisten der Landesverkehrsabteilung, die gerade eine Schwerpunktaktion durchführten, aufgefordert, stehen zu bleiben. Doch das kümmerte den Syrer wenig. Er gab Gas und raste davon. Einer der Fahrradpolizisten nahm sofort die Verfolgung des Mannes auf.

Während der Flucht versuchte der Essenslieferant mehrmals, den Beamten durch Abdrängen, Hakenschlagen und starkem Bremsen abzuschütteln. Schließlich gelang es dem Polizisten, den Mann bei der Dominikanerbastei anzuhalten und festzunehmen. Er gab an, aus Angst vor Strafen geflüchtet zu sein. Der Syrer wurde wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt und versuchter schwerer Körperverletzung angezeigt.

Bei der Schwerpunktaktion wurden insgesamt 176 Organmandate und 60 Anzeigen – vor allem wegen Missachten von Rotlicht oder Telefonieren am Steuer – erstellt.