In Südfrankreich hat heute der Prozess gegen einen Mann (71) begonnen, der seine Frau (72) jahrelang wiederholt mit Drogen zugedröhnt und bewusstlos gemacht und anderen Männern über eine Dating-Plattform zur Vergewaltigung angeboten haben soll. Er soll den sexuellen Missbrauch seiner Frau im eigenen Schlafzimmer gefilmt haben.

Neben dem 71-jährigen Dominique P. müssen sich 51 mutmaßliche Vergewaltiger im Alter zwischen 21 und 68 Jahren vor dem Strafgericht in Avignon verantworten.

Vergewaltigungen der Ehefrau zur eigenen Lustbefriedigung gefilmt

Dem Ehemann sei es vorrangig um „die Befriedigung seiner perversen Fantasien“ gegangen, heißt es in der 350 Seiten umfassenden Anklageschrift.

Die Ermittler gehen von nicht weniger als 92 Vergewaltigungen aus. Seit 2011 soll Dominique P. seiner Frau ohne ihr Wissen starke Medikamente verabreicht haben, sodass sie in einen Koma-ähnlichen Zustand fiel. Laut den Ermittlern kann sich die Frau an nichts erinnern.

Aufgeflogen sei Dominique P. im Jahr 2020, als er Frauen im Supermarkt unter die Röcke filmte. Bei einer darauffolgenden Hausdurchsuchung seien von der Polizei Videos von den Vergewaltigungen sichergestellt worden.

Den Angeklagten drohen bis zu 20 Jahre Haft.