Hunderte Mitglieder der Israel-feindlichen Hisbollah-Miliz im Libanon sind durch die Explosion ihrer Pager schwer verletzt worden. Die Explosionen der Kommunikationsgeräte seien aus unterschiedlichen Landesteilen gemeldet worden, teilte der libanesische Gesundheitsminister Firass Abiad in der Hauptstadt des Libanon, Beirut, mit.

Er sprach von acht Toten und 2750 Verletzten. Die meisten Betroffenen hätten Verletzungen „im Gesicht, an der Hand, am Bauch und an den Augen“ erlitten.

Mehr als 200 von ihnen seien in Lebensgefahr. Unter den Toten waren der Sohn eines Hisbollah-Abgeordneten und die Tochter eines Mitglieds der Miliz. Das Mädchen sei getötet worden, als sie neben ihrem Vater stand und dessen Pager explodierte.

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"Gerechte Vergeltung" für "israelischen Feind"

Die Miliz warf Israel vor, hinter den explodierten Pagern zu stecken. Der „israelische Feind“ sei für die „kriminelle Aggression“ verantwortlich, hieß es in einer Erklärung der Hisbollah auf Telegram. Israel werde eine „gerechte Vergeltung“ für diese „sündige Aggression“ erhalten.

Israels Armee kommentierte die Vorfälle vorerst nicht. Unmittelbar vor den Explosionen hatten israelische Medien über „dramatische Beratungen“ der politischen Führung um Premier Benjamin Netanjahu berichtet.

Die Hisbollah vermutet die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu (Bild) hinter der jüngsten Anschlagswelle im LibanonIMAGO/UPI Photo

Wegen einer möglichen Eskalation hat Air France alle Flüge nach Beirut und Tel Aviv für die nächsten 48 Stunden storniert.