“Er drohte damit, die Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion zu töten”, sagte Polizeisprecher Jürgen Fachinger der Bild-Zeitung. Die Polizisten konnten den Mann zwischen der Außentür und der gesicherten Tür, die zu den Beamten führt, einschließen und sich so vor dem Angriff schützen.

Über die Sprechanlage versuchten die Beamten dem Mann zu erklären, dass er in der Falle saß. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Koblenz überwältigte den Macheten-Angreifer schließlich.

Der Terrorist (29) habe immer wieder “Allahu Akbar” geschrien. Sein Ziel war es, ein Blutbad anzurichten. Davon sei der Koblenzer Generalstaatsanwalt Harald Kruse überzeugt und ermittelt nun “wegen versuchten Mordes durch Angriff mit Machete auf die Polizeiinspektion”, so die Zeitung.

Ermittler fanden Terror-Flagge des ISIS

Weiter sagt der Generalstaatsanwalt: “Erste Ermittlungen haben Hinweise auf eine radikal-islamistische Motivation des Beschuldigten ergeben, weshalb die Ermittlungen durch die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz übernommen wurden.”

“So wurde im Rahmen der derzeit noch andauernden Durchsuchungsmaßnahmen in der Wohnung eine an eine Wand gezeichnete Flagge der terroristischen Vereinigung im Ausland ‘Islamischer Staat’ festgestellt”, so Kruse weiter. Der albanische Terrorist befindet sich in U-Haft.

Innenminister Ebling: "Es gibt mehr als einen Hinweis"

Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) gab Mittags ein Pressestatement. Ebling betonte: “Es gibt mehr als einen Hinweis, der darauf hindeutet, dass der Täter offensichtlich radikal-islamistisch motiviert war.” Das werde “natürlich jetzt weiter noch zu untersuchen sein.” Der Minister weiter: “Zumal natürlich immer wieder von Interesse ist, wie wer auch zu solchen Motivationslagen kommt, auch auf welchen Wegen.”

Die Behörden hätten nach Angaben des Innenministers zeitlich vor dem islamistischen Angriff auf die Linzer Polizeiwache keine Kenntnisse zum Hintergrund des Täters gehabt. Der Terrorist war demnach den Behörden nicht als jemand mit islamistischer Motivationslage zuvor bekannt gewesen, erklärte der SPD-Innenminister in Ahrbrück.