Vier muslimische Schüler (17 bis 19 Jahre alt) hätten versucht, das islamische Recht der Scharia an der Nordstadt-Gesamtschule in der Stadt Neuss (nahe Düsseldorf) durchzusetzen, berichtet die “Bild”. Sie forderten nicht nur eine Geschlechtertrennung, sondern pochten auch darauf, dass Mädchen und Frauen Kopftücher tragen.

Mehr noch: Die selbsternannten islamischen Sittenwächter der Schule forderten auch einen eigenen Gebetsraum für sich ein. Weil die muslimischen Schüler offenbar auch ihre christlichen Mitschüler einschüchterten, sollen aus dem Kreise Letzterer viele aus Angst sogar den Wunsch geäußert haben, zum Islam zu konvertieren.

"Scharia-Polizei" an Schule kein Einzelfall

Später stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelte. Auch an anderen Schulen in Neuss gab es ähnliche Scharia-Vorfälle.

Seit Monaten habe man ein „verstärktes Bedürfnis seitens vor allem muslimischer Schülerinnen und Schüler, ihre religiöse Zugehörigkeiten nach außen offensiv deutlich zu machen“, sagte Achim Fischer, Sprecher der Gesamtschulleitungen, dem “WDR”.

Aus diesem Grund hätten sich elf Schulen unter anderem darauf verständigt, keine Gebetsräume einzurichten. „Es muss klare Regeln geben“, betonte Fischer.

Diese Regeln wollten die Schulleiter in einer „Neusser Erklärung“ vorstellen. Allerdings legte sich das Schulministerium quer. Den Schulleitungen sei „dringend abgeraten“ worden, die Erklärung zu veröffentlichen, berichtet der “WDR”.