Kurz vor der bevorstehenden Europameisterschaft haben die deutsche Polizei sowie der Staatsschutz möglicherweise einen Terroranschlag auf ein Public Viewing verhindert. Wie die “Bild” erfuhr, plante der deutsch-marokkanisch-polnischen Staatsangehörigen Soufian T. (23) sich als Ordner zu bewerben.

Bei der Kontrolle des Antrags stellten die Ermittler fest, dass Soufian T. bereits dem Staatsschutz und dem Verfassungsschutz als Islamist bekannt war. Aufgrund dieser Erkenntnisse lehnte das Polizeipräsidium Köln die Akkreditierung für die EM ab.

Zwei weitere Akkreditierungen beantragt

Zudem stellte der Staatsschutz fest, dass der Islamisten auch zwei weitere Akkreditierungen beantragt hatte – nämlich für Rock am Ring und das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Diese Anträge wurden ebenfalls abgelehnt.

Während weiterer Ermittlungen informierte die Bundespolizei die Staatsschützer darüber, dass der Terrorverdächtige bereits Anfang Mai ein One-Way-Ticket vom Flughafen Köln/Bonn nach Istanbul gebucht hatte, berichtete die “Bild” zudem.

Ermittlungen eingeleitet

Infolgedessen wurde das Bundeskriminalamt eingeschaltet, um weitere Ermittlungen zu Geldflüssen und Internetaktivitäten des Islamisten durchzuführen. Da sich der Verdacht auf eine terroristische Verbindung immer weiter erhärtete, leitete der Generalbundesanwalt ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland ein.