Hans-Jürgen Seufferlein, Geschäftsführer des Verbands der Milcherzeuger Bayerns, äußerte sich besorgt über die Preisentwicklung: “Aktuell kostet die Handelsmarkenbutter in den Discountern und Supermärkten 2,09 Euro je 250 Gramm. Das wird sicher nicht das Ende sein. Zum Jahresende werden wir wohl neue Rekordpreise sehen.” Dieser Ausblick lässt aufhorchen, insbesondere für Verbraucher, die sich bereits mit den steigenden Lebenshaltungskosten auseinandersetzen müssen.

Der österreichische Buttermarkt: Ein ähnliches Bild

In Österreich präsentiert sich eine vergleichbare Situation. Der Durchschnittspreis für Markenbutter beläuft sich derzeit auf rund 2,25 Euro für 250 Gramm und nähert sich damit alarmierend dem Allzeithoch von 2,45 Euro, das im Herbst 2017 verzeichnet wurde.

Seufferlein nennt als Hauptgründe für den Anstieg einen Rückgang in der Produktion, da viele Betriebe die Milchviehhaltung aufgegeben haben. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach Butter. “Im August 2023 lag der Preis noch bei 1,39 Euro”, erinnert er sich. Diese dramatische Wendung in der Preisgestaltung hat zahlreiche Verbraucher alarmiert, die sich fragen, wie hoch die Preise noch steigen werden.

Schwankungen und historische Preisverläufe

Die Butterpreise waren in den letzten Jahren stark schwankend. Im Jahr 2022 erlebten sie einen Höchststand von 2,50 Euro und mehr, gefolgt von einem Rückgang auf bis zu 1,39 Euro im Jahr 2023. Laut dem Statistischen Bundesamt mussten Verbraucher im Juli 2024 bereits 39 Prozent mehr für Butter zahlen als noch 2020. Diese besorgniserregenden Zahlen zeigen, wie anfällig der Markt für plötzliche Preissprünge ist.

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) berichtet zudem, dass die Großhandelspreise für Blockbutter die Höchstmarke von 2022 bereits übertroffen haben und aktuell bis zu 7,95 Euro pro Kilo betragen. Dies verdeutlicht die angespannten Marktbedingungen, in denen die Preise zwischen Molkereien und Handel monatlich ausgehandelt werden.