ONE DECADE OF FEMALE SCULPTORS

Was ist die wohl vermeintlich unweiblichste Domäne im Kunstbetrieb?

Lässt es sich erahnen? Ja. Es ist die Bildhauerei. Die Befreiung von Rollenbildern, der Einsatz kunstfremder Materialien, die Verwendung von unterschiedlichen Medien und das Aufbrechen herkömmlicher Gattungsbegriffe stehen in der aktuell bis 13. Februar laufenden Ausstellung in der KÖNIG GALERIE im KHK.

Dort sind über 30 Skulpturen zeitgenössischer Künstlerinnen versammelt und es macht die Bedeutung weiblicher Positionen in der Bildhauerei ersichtlich. Künstlerinnen wie z.B. Alicja Kwade, Alice Anderson, Amalia Pica, Anna Uddenberg, Anne Schneider, Ayako Rokkaku, Brigitte Kowanz, Camille Hennarot, Caroline Mesquita, Chiharu Shiota, Claudia Comte, Eva Schlegel, Helen Marten, Isa Genzken, Jessica Stockholder, Katharina Grosse, Kathryn Andrews, Kitty Kraus, Koo Jeong A, Loie Hollowell, Monica Bonvicini, Nairy Baghramian, Sarah Morris, Sarah Ortmeyer, Sonia Leimer, Tatiana Trouvé, Xenia Hausner, uvm. sind im KHK zu bestaunen.

Was ist anders an der zeitgenössischen Skulptur? Sie hat sich diversifiziert. Sie kann unter der Verwendung von Alltagsgegenständen Fragen nach der Verortung des Subjekts in der materiellen Welt stellen, wie in den Arbeiten der britischen Turner-Preisträgerin Helen Marten. Sie kann medienübergreifend, vielschichtig und referenzreich sein, wie bei der französischen Künstlerin Camille Henrot. Und sie kann, wenn sie denn soll, auch mit den traditionellen elementaren monolithischen Kategorien Masse, Volumen und Schwerkraft agieren, wie in den Werken von Alicja Kwade – nur um diese jedoch im gleichen Atemzug in Frage zu stellen.

Eine Ausstellung, die sich lohnt gesehen, bestaunt und besprochen zu werden! Vielen Dank an dieser Stelle an Katharina Abpurg!

KHK – Kleines Haus der Kunst – 1., Friedrichstraße 7 – www.kleineshausderkunst.at