Das “Kaufhaus Österreich” sollte ursprünglich die Antwort auf den Online-Riesen Amazon werden – nun ist das Projekt der früheren Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) endgültig gescheitert. Die Plattform schließt mit 1. Juli 2022. Das Projekt habe den eigentlichen Nutzen nicht erfüllt, heißt es aus dem Büro von Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP)

Bei dem Projekt handelte es sich um ein gescheitertes Onlinehändler-Verzeichnis, das heimischen Unternehmen in der Pandemie Geschäfte bringen sollte. Danach wurde die Seite in eine Infoplattform für Händler umgemodelt.

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2200 Euro Instandhaltungskosten pro Monat

“Das Kaufhaus Österreich war ein Projekt, das zwar einer sehr guten Intention folgte, sich aber aus Kosten-Nutzen-Sicht als nicht wirklich zielführend herausgestellt hat”, so ÖVP-Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher. Wegen der weiterlaufenden Kosten und weil “die angepeilten Ziele nicht erreicht werden”, gehöre der Kostenaufwand für den Steuerzahler gestoppt. Und dieser ist nicht ohne: Das zuständige Digital-Staatssekretariat bezeichnet die Gesamtkosten des Projekts mit 946.068 Euro. Allein die letzten Instandhaltungskosten betrugen 2200 Euro im Monat (26.235 Euro pro Jahr).

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"Kaufhaus Österreich ist nicht notwendig"

“Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein solches Unterfangen nicht notwendig ist”, so Staatssekretär Tursky. Das Ziel, sich unabhängiger von globalen Handelsplattformen zu machen, sei richtig. Diese Unabhängigkeit könne aber nicht erzwungen und müsse im europäischen Kontext gesehen werden.

Laut dem Ministerium werden bestehende nützliche Inhalte gesichert und auf andere Plattformen transferiert. Diese kommen aufs sogenannte Unternehmensserviceportal.