Das Ende der Zinswende?
Wie geht es weiter auf den Anleihemärkten? Leo Willert, Head of Trading und Gründer von ARTS Asset Management spricht über die Großwetterlage auf den Bondmärkten, die Vorteile eines flexiblen und systematischen Handelssystems und welche Auswirkungen dies auf seinen C-QUADRAT ARTS Total Return Bond Fonds hat.
Die letzten Jahre waren gerade für Anleiheinvestoren sehr herausfordernd. Viele Anleihekurse rutschten aufgrund des Zinsanstieges teils deutlich, sogar oft zweistellig ins Minus. Dieses Jahr brachte bereits wieder die ersten Zinssenkungen. Herr Willert, wo sehen Sie die Bondmärkte im Jahr 2025?
WILLERT: Inflationsbekämpfung versus Konjunktursteigerung, beides sind Ziele der Zentralbanken und diese stehen oftmals im Widerspruch. Sollen die Zinsen hoch bleiben, um gegen die Inflation anzukämpfen oder sollen die Zinsen gesenkt werden, um die Konjunktur wieder anzukurbeln? Erst im Juni dieses Jahres entschied sich die EZB wieder den Leitzins zu senken. Mittlerweile erfolgten weitere Zinssenkungen. Manche Wirtschaftsexperten rechnen noch mit weiteren Zinssenkungen. Andere Marktteilnehmer erwarten eine gewisse stabile Zinslandschaft. Wer recht behält, wird sich zeigen. Prognosen sind eben schwierig. Auch Anfang 2022 hatte niemand den rasanten und steilen Zinsanstieg und somit den heftigen Kursrückgang am Bondmarkt vorausgesagt. Daher braucht man einen Fondsmanager der flexibel auf die jeweilige Marktsituation reagieren kann.
Das bedeutet, Sie müssen sich diese Fragen „wohin die Märkte sich entwickeln werden“ nicht stellen, da das von Ihnen entwickelte Trendfolgesystem sämtliche Anlageentscheidungen für Ihre C-QUADRAT ARTS Total Return Fonds vorgibt?
WILLERT: Das ist korrekt. Wir bei ARTS Asset Management glauben nur an das, was wir sehen, beziehungsweise analysieren können – nämlich an die tatsächlichen Kurse am Markt. Denn der Markt hat immer recht, auch wenn die Kurse subjektiv als zu hoch oder zu niedrig empfunden werden. Wir sind eben Trendfolger und prognostizieren nicht, wohin die Preise sich entwickeln werden. Unser quantitativer Handelsansatz blendet emotionale Anlageentscheidungen aus und steigt in entsprechende Investments der verschiedensten Länder und Branchen erst dann ein, wenn sich ein positiver Kurstrend manifestiert hat.
Sie agieren mit Ihren Trendfolgemodellen flexibel auf die jeweilige Marktentwicklung. Aber wie soll ein Privatinvestor sein Portfolio fit für diese komplexe Welt machen?
WILLERT: Bei unserem Trendfolgemodell sind zwei Komponenten von besonderer Bedeutung: Hohe Flexibilität gepaart mit einem strikten Risikomanagement. Einerseits darf das Veranlagungskorsett nicht zu eng geschnürt sein, um auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren zu können. Andererseits sollen durch Absicherungsmechanismen lange und heftige Verlustphasen vermieden werden. Das ist ein Balanceakt. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass uns dies mit unseren vermögensverwaltenden Fonds ganz gut gelungen ist.
Wer das – warum auch immer – nicht selbständig erledigen kann, sich das nicht selbst zutraut oder etwa aus zeitlichen Gründen nicht möchte, sollte dies besser an aktive Asset Manager auslagern. Und wenn sich Investoren für unseren C-QUADRAT ARTS Total Return Bond Fonds mit seinem Track Record von über 20 Jahren entscheiden, freut uns das natürlich besonders.
Warum ist der Fonds C-QUADRAT ARTS Total Return Bond einen Blick wert?
WILLERT: Der Fonds hat auch 2024 wieder sämtliche Preise in seiner Kategorie für die Zeiträume 1, 3 und 5 Jahre gewonnen. Hier wählt ein quantitatives Handelssystem ‚unconstrained‘, also ohne Beschränkungen, aktiv und Algorithmus-basiert aus einem großen weltweiten Universum von Anleihefonds und -ETFs die trendstärksten Portfoliobestandteile aus. Dabei kann die gesamte Bandbreite der Rentenmärkte für Investments genutzt werden. Von weltweiten Staats- und Unternehmensanleihen von Investmentgrade- bis Hochzins (High-Yield) über Wandelanleihen- und Emerging Marketsanleihefonds, bis zu Inflation-Linked-Bond-Produkten.
Gibt es somit für das Portfolio keine Benchmark-Vorgaben bzw. Beschränkungen?
Nein, hinsichtlich der Portfoliobestandteile gelten keinerlei Benchmark-Vorgaben, so dass sämtliche Signale des Trendfolgemodells in puncto Währungen, Regionen oder Laufzeiten ohne Restriktionen umgesetzt werden können. Die Zusammensetzung eines erfolgreichen Portfolios ist wie in einem eingespielten Orchester. Die einzelnen Instrumente müssen aufeinander abgestimmt sein und ins Ensemble passen.