Ärger für Mercedes: Zehntausende Fahrzeuge müssen zurückgerufen werden
Mercedes-Benz muss Zehntausende Diesel-Autos aufgrund neuer Vorwürfe illegaler Abgastechnik zurückrufen. Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat einen entsprechenden Bescheid erlassen.
Mercedes-Benz muss allein in Deutschland Zehntausende Diesel-Autos wegen des erneuten Vorwurfs einer illegalen Abgastechnik zurückrufen. Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe einen entsprechenden Bescheid erlassen, teilte der Stuttgarter Autobauer am Mittwoch auf Anfrage mit. Betroffen sei voraussichtlich eine untere sechsstellige Zahl von Fahrzeugen.
Das KBA war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Zuvor hatten “Spiegel” und Bayerischer Rundfunk über den Bescheid berichtet.
Autos benötigen Software-Update
Die Anordnung bezieht sich nach Hersteller-Angaben auf verschiedene Diesel-Modelle der Abgasnorm Euro 5 und Euro 6b. Die Autos benötigen demnach ein Software-Update. Kunden würden schriftlich informiert, wenn ihr Fahrzeug Teil der KBA-Anordnung sei und ein Update aufgespielt werden müsse, hieß es.
Der Grund für den Rückruf: sogenannte Thermofenster
Der Grund für den Rückruf sind sogenannte Thermofenster, die auch von anderen Herstellern standardmäßig eingesetzt wurden. Normalerweise wird ein Teil der Abgase direkt wieder im Motor verbrannt – zum Beispiel um weniger giftige Stickoxide auszustoßen. Je nach Außentemperatur wird dieser Mechanismus allerdings automatisch gedrosselt – um den Motor zu schützen, wie die Hersteller sagen.
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