Aktien befinden sich in einer historischen Abwärtsspirale
Der Ukrainekrieg, die hohe Inflation, die massiven Zinserhöhungen und eine drohende globale Wirtschaftskrise: Das sind die vier wichtigsten Gründe dafür, warum sich die Aktienmärkte derzeit im Sturzflug befinden. Aufgrund der düsteren Wirtschaftsaussichten gehen Experten davon aus, dass der Aktienmarkt um 20 Prozent einbrechen könnte.
Es sind keine guten Zeiten für Anleger, die ihr Geld mithilfe von Aktien vermehren wollen. Schon seit einigen Wochen befinden sich die Aktienmärkte im Abwärtsstrudel. Erst in der Vorwoche etwa wurden die Kursziele der beiden börsennotierten österreichischen Unternehmen Vienna Insurance Group und Palfinger massiv nach unten korrigiert. Wie schlecht es um den Kapitalmarkt bestellt ist, lässt sich am Kurs des österreichische Aktienindex ATX abzulesen. Der ATX hat seit Jahresanfang 30 Prozent an Wert eingebüßt. Doch nicht nur in Österreich geht es mit den Aktien runter. Überall purzeln die Aktienkurse in immer neue Tiefen.
Eine der schwierigsten Phasen in der Börsengeschichte
Der Deutsche Aktienindex DAX verlor seit Jänner um mehr als 23 Prozent an Wert. Auch der US-Aktienindex Dow Jones befindet sich in einer Abwärtsspirale. „Wir erleben gerade eine der schwierigsten Phasen der Börsengeschichte und es sieht nicht danach aus, als würde es bald besser werden“, sagt der deutsche Wertpapierexperte Marc Tüngler. Der Fachmann beschreibt die heutige Stimmung vor allem bei jungen Anlegern, die Aktien als Investition erst in den vergangenen Jahren für sich erkannt haben: „Viele Anleger haben richtig Angst, dass sie einen Riesenfehler gemacht haben. Ukraine, Gas, Energiepreise, Taiwan, Inflation, das erdrückt die Leute.“
Hohe Leitzinsen lassen die Wertpapiere purzeln
Wegen dieser negativen Gesamtsituation verkaufen viele Anleger ihre Aktien. Das Ergebnis: Die Wertpapiere stürzen massenweise ab. US-amerikanische Kapitalmarktexperten sehen den Hauptgrund für den dramatischen Wertverfall von Aktien in der Erhöhung der Zinsen als Folge der hohen Inflation. Dadurch stagnieren einerseits die Einkommen, andererseits steht weniger Geld zum Investieren zur Verfügung. In den USA liegt der Leitindex schon jetzt bei 3,25 Prozent. Die Experten prognostizieren, dass ein Anstieg des US-Leitzinses auf 4,5 Prozent, was absehbar ist, den Aktienmarkt um durchschnittlich 20 Prozent einbrechen lassen werde. Deshalb raten derzeit viele Wertpapierexperten vom Kauf von Aktien ab.
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