Laut Halbjahresfinanzbericht, der in der Konzernzentrale in Aurora (Kanada) präsentiert wurde, sind die Umsätze in der Grazer Gesamtfahrzeugfertigung im ersten Halbjahr – im Vergleich zum Vorjahr – von 2,91 Milliarden Euro auf 2,43 Milliarden Euro gesunken. Kräftig fällt der Einbruch beim Betriebsgewinn (Ebit) aus: Wurden in den ersten sechs Monaten 2023 noch 79,5 Millionen Euro in der Gesamtfahrzeugfertigung erwirtschaftet, waren es heuer zwischen Jänner und Juli nur noch 43,44 Millionen Euro – 45 Prozent weniger.

Die Gründe für das Desaster sind klar: Neben der schwierigen Auftragslage, schlug die Insolvenz des E-Autobauers Fisker zu Buche. Die Fertigung von Auslaufmodellen trägt ebenfalls zum Nachfrage-Rückgang in Graz bei.

Wurden dort im ersten Halbjahr 2023 noch 60.800 Autos montiert, waren es heuer im Vergleichszeitraum nur noch 40.900 – ein Drittel weniger.

Hoffen auf chinesische E-Autobauer

So bedenklich die Zahlen, so ernüchternd die Aussichten: „Obwohl Umstrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die Auswirkungen von Produktionsausfällen abzumildern, könnte das Scheitern neuer Programme für die Montage kompletter Fahrzeuge mit ausreichenden Volumina und Margen, um eingestellte Programme auszugleichen, erhebliche negative Auswirkungen auf unseren Umsatz und unsere Rentabilität haben.“

Laut “Kleine Zeitung” soll es in Graz aber einen Hoffnungsschimmer geben. Chinesische E-Autobauer sollen Interesse am Standort gezeigt haben, finalisiert wurde jedoch noch nichts.