Die Folge: Ein massiver Anstieg der Nachfrage in den Vinzimärkten, die Bedürftigen in der Steiermark vergünstigte Waren anbieten.

Rekordandrang in der Steiermark

In der Steiermark betreiben die VinziWerke sieben Märkte. Dort können Menschen mit einer speziellen Berechtigung Waren um etwa zwei Drittel günstiger einkaufen als im regulären Handel. Doch die Zahl jener, die diese Hilfe benötigen, wächst rasant.

Dietmar Krausneker, einer der vielen Freiwilligen, die sich engagieren, schildert die Entwicklung im Gespräch mit dem ORF eindrücklich: „Im Winter bin ich beim Kältetelefon der Caritas da. Mir merke ich das noch viel ärger. Und die Betroffenheit der Menschen, dass das Bedürfnis immer größer wird, der Bedarf größer wird, ist schon irgendwie herausfordernd.“

Noch nie so viele Berechtigungen vergeben

Auch die Verantwortlichen der VinziWerke beobachten einen Rekordandrang. Sprecherin Svjetlana Wisiak betont: „Könnte man es so ausdrücken. Es ist natürlich ein Kommen und Gehen. Bei manchen Personen stabilisiert sich die Lage wieder. Aber aktuell ist es so, dass wir allein in Graz über 8.700 Einkaufsberechtigungen ausgegeben haben.“

Schulstart verschärft die Situation

Besonders vor Beginn des neuen Schuljahres zeigt sich die Notlage deutlich. Vinzimarkt-Leiterin Sigirid Wimmer erklärt, dass neben Lebensmitteln vor allem Schulsachen dringend gebraucht werden: „Beim Schulanfang würden wir uns wirklich freuen über Schultaschen, über Federpennal, über Farbstifte quer durch die Bank. Wir bekommen auch sehr viel gespendet. Aber es gibt natürlich immer Engpässe.“

Hoffnung auf Eigenständigkeit

Viele Kunden äußern denselben Wunsch: Eines Tages keine Unterstützung mehr zu benötigen  Doch die hartnäckige Inflation, macht dieses Ziel für viele unerreichbar.