Belastungsprobe: 2025 droht Explosion der Strompreise!
Die von der Arbeiterkammer (AK) prognostizierte Erhöhung der Stromkosten stellt viele Haushalte vor Herausforderungen. Was jetzt auf die Österreicher zukommt, erfahren Sie hier.
Verschiedene Faktoren treiben im kommenden Jahr die Stromkosten deutlich in die Höhe, wobei ein Großteil auf das Ende befristeter Entlastungsmaßnahmen zurückzuführen sind. Mit dem Auslaufen der Strompreisbremse fällt eine zentrale Schutzmaßnahme weg, die Verbraucher bisher vor den vollen Marktkosten bewahrt hat. Haushalte müssen nun wieder den vollständigen Strompreis zahlen, was die finanzielle Belastung spürbar erhöht.
Zusätzlich kehrt die zuvor während der Krise reduzierte Elektrizitätsabgabe auf ihren ursprünglichen Satz zurück. Diese Wiedereinführung führt zu einer weiteren Erhöhung der Stromrechnungen. Ebenso belastet die erneute Erhebung des Erneuerbaren-Förderbeitrags, der zur Finanzierung grüner Energien dient, die Haushaltskassen.
Konkrete Mehrbelastungen für Haushalte
Für einen typischen Haushalt mit einem Verbrauch von 2.900 kWh im Jahr und einem Strompreis von 15 Cent pro kWh ergeben sich erhebliche Mehrkosten. So steigen die Jahresausgaben in Oberösterreich um 334 Euro, in Linz um 318 Euro. Dies entspricht einer monatlichen Zusatzbelastung von rund 26 bis 28 Euro – ein Betrag, der viele Haushaltsbudgets weiter strapazieren dürfte.
Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft
Eine unmittelbare Folge der Kostenexplosion könnte eine weitere Anheizung der Inflation sein, die ohnehin schon viele Haushalte in finanzielle Bedrängnis gebracht hat. Besonders Menschen mit niedrigem Einkommen stehen vor der Gefahr, in Energiearmut abzurutschen, da ihre Möglichkeiten zur Kompensation der gestiegenen Kosten begrenzt sind. Diese Dynamik droht, die soziale Ungleichheit weiter zu verschärfen.
Darüber hinaus dürfte die Strompreiserhöhung die energiepolitische Diskussion erneut entfachen. Kritiker hinterfragen die Kosten der grünen Energiewende und werfen der Politik vor, die Lasten ungleich zu verteilen.
Forderungen und Lösungsansätze
Um die finanzielle Belastung der Bevölkerung abzufedern, hat die Arbeiterkammer konkrete Forderungen formuliert. Andreas Stangl, Präsident der AK, betont:„Es darf keine zusätzlichen Aufschläge für den Netzausbau geben. Die reduzierte Elektrizitätsabgabe muss erhalten bleiben, und der Erneuerbaren-Förderbeitrag gehört ausgesetzt.“
Darüber hinaus wird über gezielte Unterstützungsmaßnahmen für einkommensschwache Haushalte sowie eine stärkere Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen diskutiert. Auch die Margen der Energieversorger stehen im Kreuzfeuer der Kritik – hier wird eine Überprüfung gefordert, um übermäßige Profite auf Kosten der Verbraucher zu verhindern.
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