Zuvor hatte man vier bis fünf Prozent als Zielmarke ausgegeben. Auch die Porsche SE, musste daraufhin ihre Prognose deutlich nach unten korrigieren. Die Märkte reagierten harsch.

Börsenschock für die Branche

Die Verunsicherung griff am Montag sofort auf die gesamte Branche über. Die VW-Aktie verlor über acht Prozent an Wert. Mercedes-Benz notierte 2,8 Prozent im Minus, BMW büßte 2,2 Prozent ein. Stellantis rutschte um 3,1 Prozent ab, Renault um 0,5 Prozent. Auch der Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts verzeichnete mit minus 2,4 Prozent deutliche Verluste.

Analysten schlagen Alarm

Mehrere Marktbeobachter sprechen von einem herben Einschnitt für die deutsche Automobilindustrie. Bernstein-Analyst Stephen Reitman betonte, Anleger wie auch Volkswagen seien „spürbar frustriert über die Versuche der Porsche AG, ihre Probleme in den Griff zu bekommen“. Unter den deutschen Autobauern leidet Porsche unter dem größten Absatzrückgang. Vor allem die Luxus-Stromer des Stuttgarter Herstellers verkaufen sich kaum.

Noch klarer fällt die Einschätzung von Michael Punzet (DZ Bank) aus: „Sowohl das Ausmaß der Prognoseanpassungen als auch der Umfang des zweiten Maßnahmenpakets innerhalb von rund sieben Monaten werten wir negativ.“

Chinas Aufstieg und Europas Fehlentscheidungen

Während deutsche Hersteller mit internen Problemen und Kostendruck kämpfen, gewinnen chinesische Autobauer rasant an Boden – besonders bei den Elektromodellen. Sie drängen mit aggressiven Preisen und staatlich geförderter Produktion auf den europäischen Markt und setzen damit VW & Co. stark unter Druck.

Gleichzeitig lasten politische Vorgaben schwer auf den Unternehmen. Das von der EU beschlossene Verbrenner-Aus sowie die stetig wachsenden CO2-Auflagen, in Form der Flottengrenzwerte, sind ein strategischer Fehler. Statt Freiraum für Innovation zu schaffen, zwingt die Regulierung die deutschen Hersteller in ein riskantes Wettrennen um E-Autos – ein Feld, in dem die asiatischen Konzerne längst die Nase vorn haben.