Borealis-CEO: "Wollen bis 2030 1,8 Millionen Tonnen Kunststoff im Jahr recyceln"
Thomas Gangl, CEO des österreichischen Kunststoffherstellers Borealis, ist bei “Chefsache” zu Gast. Im Gespräch mit eXXpress-Herausgeberin Eva Schütz spricht er über die erfolgreiche Bilanz des Unternehmens und was man gegen den ausufernden Plastikmüll tut.
Die Borealis AG mit Sitz in Wien ist ein österreichischer Kunststoffhersteller mit 75-prozentiger Tochtergesellschaft der OMV. Mit 1,5 Milliarden Euro im Jahr verzeichnet das Unternehmen einen stolzen Nettogewinn. Doch was genau macht die Borealis? Um diese Frage zu beantworten begrüßt eXXpress-Herausgeberin Eva Schütz den CEO des Konzerns, Thomas Gangl, in der aktuellen Ausgabe von “Chefsache”. “Wir erzeugen primär Kunststoffe und Düngemittel”, erklärt Gangl.
Vielfältige Verwendung des Kunststoffes
Der hergestellte Kunststoff – sogenannter Granulat – kann sehr vielfältig eingesetzt werden. “Wir haben uns auf sehr hochwertige Kunststoffe spezialisiert”, betont Gangl im Interview. Unter anderem wird er dieser im Automotiv-Bereich sowie für unsere Infrastruktur eingesetzt. Letzteres reicht von kleinen Rohrleitungen, wie man sie für die Fußbodenheizung verwendet, bis hin zu jenen die benötigt werden, um Wasser zu transportieren, erklärt der CEO.
Der schlechte Ruf des Plastiks
Der Kunststoff hat jedoch einen kritischen Beigeschmack – Menschen denken dabei schnell an den ausufernden Plastikmüll in den Meeren. “Der Kunststoff selbst ist nicht das Problem, sondern dass was nach dem Gebrauch passiert”, erklärt dazu der Borealis-Chef und betont: “Heute ist ein sehr stark linearer Zugang. Man produziert das Material, es wird verwendet und danach entsorgt. Wir müssen viel mehr in diesen Kreisläufen denken und dies auch umsetzen. Wir arbeiten deshalb mit unseren Kunden und Partnern daran, dass wir Produkte herstellen, wo das Material öfter verwendet werden kann.”
2019 hat die Borealis bereits 100.000 Tonnen Kunststoff recycelt – bis 2030 soll sich das auf 1,8 Millionen Tonnen erhöhen.
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