Brandgefahr im Motorraum: Stellantis ruft über 750.000 Autos zurück
Der internationale Autokonzern Stellantis steht erneut unter Druck: Wegen eines gravierenden Fertigungsfehlers müssen weltweit 756.916 Fahrzeuge zurück in die Werkstätten. Die Gefahr ist ernst – im schlimmsten Szenario drohen Motorbrände. Laut Stellantis Austria sind rund 7.600 Fahrzeuge in Österreich betroffen.
Wie das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilt, liegt die Ursache in nicht korrekt fixierten Anschlüssen zwischen Hochdruckleitung und Kraftstoffrail. Durch die undichte Stelle kann Benzin austreten.
Diese Modelle sind zurückgerufen
Betroffen sind zahlreiche Modelle, die zwischen Oktober 2022 und Mitte 2025 produziert wurden. Nach Angaben der Bild gehören dazu bei Opel die Modelle Grandland, Corsa, Mokka, Frontera und Astra, bei Peugeot die Reihen 208, 308, 408, 2008, 3008 und 5008 sowie bei Citroën und DS die Modelle C3, C4, C5 Aircross, C5X, DS3 und DS4. Auch Fiat mit dem Grande Panda und dem 600 sowie Alfa Romeo mit dem Junior sind in der Rückrufaktion erfasst.
In Österreich ist zudem Jeep mit mehreren Modellen betroffen. Während hierzulande bislang keine Zwischenfälle oder Brände gemeldet wurden, registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland bis Mitte Juni bereits elf bestätigte Brandfälle, die direkt auf den Produktionsfehler zurückgeführt werden konnten.
Die Rückrufaktion läuft in Österreich seit Juli. Betroffene Halter werden vom Konsumentenschutzministerium direkt angeschrieben und aufgefordert, kurzfristig einen Termin in der Werkstatt zu vereinbaren.
Airbag-Skandal: Stellantis musste bereits Stop-Drive anordnen
Schon im Juni hatte Stellantis in Europa mit einer drastischen Maßnahme Schlagzeilen gemacht: Für die Modelle Citroën C3 der zweiten Generation sowie DS 3 der ersten Generation, gebaut zwischen 2009 und 2019, wurde eine sofortige Stop-Drive-Anordnung erlassen. Grund waren Probleme mit den Airbags.
Besitzer dieser Fahrzeuge wurden verpflichtet, umgehend einen Termin bei einer autorisierten Werkstatt zu vereinbaren, um den Austausch von fehlerhaften Airbags durchführen zu lassen.
In Österreich läuft diese sicherheitskritische Aktion bereits seit Januar 2025. Alle Halter der betroffenen Citroën C3- und DS-3-Modelle aus den Produktionsjahren 2009 bis 2017 wurden vom Bundesministerium für Konsumentenschutz gemeinsam mit Citroën Österreich schriftlich informiert und aufgefordert, ihre Fahrzeuge in die Vertragswerkstätten zu bringen, um die Airbags kostenlos austauschen zu lassen.
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