
Brisanter Vorschlag: Sollen Gutverdiener länger arbeiten?
Die Debatte über das Pensionsantrittsalter flammt erneut auf – und diesmal sorgt Ökonom Markus Knell von der Nationalbank mit einem neuen Vorstoß für Aufsehen: Höhere Einkommen sollen demnach erst später in Pension gehen dürfen.
Sein Vorschlag könnte das bisherige System komplett verändern und sorgt bereits für intensive Diskussionen: Hintergrund ist laut Knell, dass die derzeitige Regelung zur Pensionshöhe unfair sei, da die Lebenserwartung stark mit dem Einkommen zusammenhängt. Während Gutverdiener statistisch gesehen länger leben, benachteiligt das aktuelle System jene mit geringem Einkommen. Sein Vorschlag: Eine “progressive Staffelung” des Pensionsalters und der Pensionshöhe nach Einkommen.
Was das konkret bedeutet
Geringverdiener (ca. 1.440 Euro/Monat) könnten schon mit 62 Jahren in Pension gehen und erhalten dabei 80 Prozent ihres Einkommens. Bei Antritt mit 65 Jahren wären sogar 100 Prozent möglich.
Durchschnittsverdiener (ca. 3.600 Euro/Monat) behalten ihre derzeitige 80-prozentige Ersatzrate bei Pensionierung mit 65 Jahren.
Spitzenverdiener (ca. 5.850 Euro/Monat) müssten dagegen bis 67 arbeiten, um 80 Prozent ihres Einkommens als Pension zu erhalten. Bei einem Antrittsalter von 65 Jahren sinkt ihre Ersatzrate auf etwa 68 Prozent.
Knell verspricht sich dadurch nicht nur eine gerechtere Verteilung, sondern auch eine nachhaltige Sicherung des Pensionssystems. Der Ökonom sieht seinen Vorschlag als Brücke zwischen jenen, die das Pensionsalter aufgrund der steigenden Lebenserwartung erhöhen wollen, und jenen, die eine soziale Schieflage kritisieren. “Momentan werden vor allem Geringverdienende mit niedrigerer Lebenserwartung benachteiligt”, fasst er in einem Beitrag zusammen.
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Kommentare
wieso 80%, die habe ich nicht bekommen und dachte, dies gilt nur für beamte. bei mir waren es ca. 60%. wer kann mir das bitte erklären?
Man ist gleich einmal ein sogenannter Gutverdiener. Und die sogenannten Gutverdiener steuern auch mehr in das System bei und sind aber gleichzeitig im Pensionskonto gedeckelt und dann noch länger Arbeiten? Dann wären auch die Beiträge zu deckeln.
Es gibt zukünftig kaum noch Einzahler. Demographisch und aufgrund von Abwanderung/Bankrott bedingt.
Deshalb sind alle diese Modelle Hirngespinste. Wahrscheinlich ist eine Einheitsrente in Höhe der Mindestsicherung.
Ja unser BP ist über 80 das geht bei anderen Politiker auch
FEHLER
Irgendwann wirds dann keine Spitzenverdiener mehr geben, weil niemand sich das mehr antun möchte und in Folge davon auch keine Geringverdiener mehr, sondern nur mehr Bettelarme.
Alle! Die Uk Ros und Golds Tücke müssen weiterhin versorgt werden!
Anmerkung weils die Politiker so nicht formulieren aber meinen: Alle, die mehr als Mindestlohn verdienen (ab 1Euro mehr) sind besserverdiener ;-9
Ab wann bekommen Politdarsteller eine überhöhten Pension? Wie hoch und ab wann bekommen Beamte eine Pension? Österreich hat kein Einnahmenproblem, sordern ein Massives Ausgabenproblem! Wenn man sich anschaut wohin wir das hart verdiente Geld der Leistungsträger verschleudern, brauch ich mir die Pensionen nicht ansehen! Unter Linken und Marxisten wurde Leistung immer bestraft!
Gutverdiener und damit Nettosteuerzahler sind die einzige Minderheit, mit der man scheinbar machen darf was man will. Es wird diese Gruppe halt irgendwann einfach nicht mehr geben. Und konkret zum Thema, das ist einfach verrückt. Dann müssten Frauen mehrere Jahre länger als Männer arbeiten. Aber sie arbeiten noch nicht einmal gleich lang. Und wie wäre es, wenn dann Raucher deutlich früher in Pension gehen dürften? Müssen halt jährlich nachweisen, dass sie immer noch brav bei der Stange sind…
es wird sich nicht mehr lange so spielen, den arbeitsamen und fleißigen Mitbürgern noch mehr weg zu nehmen um damit die Faulen und Leistungsfernen auf das Allerfeinste zu erhalten. Es gärt schon gewaltig im Lande und wenn die Regierung nicht bald mitzudenken beginnt, könnte es laut werden, in Österreich!