Im dritten Quartal 2025 begann die reguläre Fertigung der neuen Stromer. Der Auftrag gilt als Auftakt für eine längerfristige Partnerschaft, die auch künftige Modellgenerationen einschließen könnte.

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit XPeng – ein bedeutender Meilenstein, denn es ist unser erster chinesischer OEM-Partner hier in Europa“, erklärte Roland Prettner, President Magna Complete Vehicles dem ORF . Mit der Erfahrung aus jahrzehntelanger Fahrzeugproduktion und modernster Technik sehe sich Magna bestens gerüstet, die ehrgeizigen Expansionspläne des chinesischen Konzerns umzusetzen.

Auch von XPeng selbst kam eine klare Botschaft: „Unsere Partnerschaft mit Magna passt perfekt zu unserer Vision und Strategie, unsere Kapazitäten in Europa zu stärken“, betonte Brian Gu, stellvertretender Vorsitzender und Präsident des Herstellers. Magna könnte Xpeng dazu verhelfen, einen Fuß in den europäischen Markt zu bekommen.

Strategischer Vorteil: Produktion innerhalb der EU

Magna hat XPeng nicht nur bei der Entwicklung, sondern auch seit Jahren bei Montage- und Fertigungsprozessen unterstützt. Dass nun erstmals komplette Fahrzeuge eines chinesischen Herstellers in Graz montiert werden, ist auch eine Antwort auf die EU-Strafzölle, die seit 2024 auf importierte Elektroautos aus China erhoben werden. Durch die europäische Produktion lassen sich zusätzliche Kosten und Handelshemmnisse vermeiden – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

XPeng: Aufstieg eines chinesischen Elektroauto-Pioniers

XPeng, offiziell Xiaopeng Motors, wurde 2014 im südchinesischen Guangzhou gegründet und gehört heute zu den aufstrebenden Akteuren der globalen Elektromobilität. Das Unternehmen setzt stark auf technologische Innovationen, etwa bei autonomen Fahrsystemen, Batterietechnologien und vernetzter Fahrzeugsoftware. Innerhalb von nur wenigen Jahren hat sich XPeng in China einen festen Platz neben Konkurrenten wie BYD und Nio erarbeitet.

Zu den bekanntesten Modellen zählen die Limousinen P7 und P5 sowie die SUV-Reihen G6 und G9, die nun auch in Europa Anklang finden sollen.