CO₂-Irrsinn belastet Industrie: EU-Unternehmen rebellieren gegen Brüssels Klimadiktat
Der Widerstand wächst: Immer mehr europäische Industriekonzerne wenden sich offen gegen die ruinöse Klimapolitik der EU. 80 energieintensive Unternehmen schlagen nun Alarm. Ihr Vorwurf: Die CO₂-Bepreisung stranguliert Investitionen, vernichtet Arbeitsplätze und gefährdet den gesamten Wirtschaftsstandort.
Industrie gegen Brüssel: CO₂-Bepreisung und Bürokratie strangulieren Investitionen, Jobs und Produktion wandern aus Europa ab.IMAGO/Steinach
In einem an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gerichteten Schreiben warnt die Industrieallianz aus 80 führenden Konzernen aus Branchen wie der Automobil-, Chemie-, Stahl- und Bauwirtschaft vor einem massiven Strukturbruch. Die CO ₂-Kosten seien mittlerweile „unlösbare Herausforderungen“.
Zu den Unterzeichnern zählen industrielle Schwergewichte die jahrelang als Vorreiter grüner Technologien galten – nun aber selbst nicht mehr an den Erfolg des europäischen Emissionshandels glauben.
Besonders deutlich wurde Evonik-Chef Christian Kullmann: „Die CO₂-Gebühr für Europa muss weg.“ Seine Worte fassen zusammen, was viele in der Industrie denken, aber nur wenige offen aussprechen: Der Klimakurs der EU droht, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu zerstören.
Flucht aus Europa: Wenn Investitionen abwandern
Die Warnungen bleiben nicht theoretisch. Viele Unternehmen ergreifen bereits die Flucht vor den hohen Standortkosten in der EU. Eine aktuelle Erhebung der
Unternehmensberatung Simon-Kucher unter 240 deutschen Führungskräften zeigt, dass bereits 70 % der energieintensiven Unternehmen Investitionen außerhalb Deutschlands planen oder durchführen.
31 % der Befragten verlagern ihre Produktion gezielt in andere Weltregionen – insbesondere in die USA.
Auch Christof Günther, Geschäftsführer des Chemiestandorts Infraleuna, beschreibt die Lage im Gespräch mit dem Merkur München drastisch: „Viele Unternehmen können ihre Anlagen seit Jahren nicht richtig auslasten und sehen jetzt final keine Perspektive mehr. Aktuell verlieren wir jede Woche massiv und unwiederbringlich industrielle Wertschöpfung (…)“
Bürokratie und CO₂-Abgaben: Eine gefährliche Doppelbelastung
Neben dem Emissionshandel drückt der sogenannte CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) die Unternehmen zusätzlich zu Boden. Laut Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) stellt der CBAM-Berichtspflichten ein bürokratisches Monster dar: Für jedes Produkt müssen bis zu 200 Datenfelder ausgefüllt werden – teils manuell. Der Aufwand: rund 50 Stunden allein für den ersten Bericht, Gesamtkosten pro Unternehmen bis zu
54.000 Euro.
Damit trifft die CO₂-Politik vor allem kleine und mittlere Betriebe – jene, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden. Was als „Klimaschutzmaßnahme“ gedacht ist, entpuppt sich in der Praxis als Investitionsbremse, die Innovation verhindert und Produktion ins Ausland drängt.
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