Die Regierung bereitet die Öffentlichkeit auf „notwendige“ höhere Steuern vor – doch die Zahlen erzählen eine andere Geschichte. Seit 2019 sind die Einnahmen aus Lohnsteuer und Umsatzsteuer um rund 33 Prozent gestiegen. Der Staat hat die Inflation also nicht nur mitgenommen, sondern kräftig zu seinem Vorteil genutzt. Selbst nach der Abschaffung der kalten Progression legte die Lohnsteuer seit 2022 nochmals um 20,8 Prozent zu, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.

Damit wird klar: Von einem Einnahmenloch kann keine Rede sein. Abgesehen von der Körperschaftsteuer – die wegen der schwachen Ertragslage vieler Betriebe sinkt – liegen alle großen Steuerarten trotz Rezession deutlich im Plus. Besonders pikant: Gerade in wirtschaftlich harten Zeiten greift der Staat also tiefer zu, statt die Belastung zu senken.

Karikatur: Der Steuer-Tsunami rollt auf Österreich zuexxpress/

Ökonom warnt

Agenda-Austria-Ökonom Dénés Kucsera bringt es auf den Punkt: „Österreich hat weiterhin kein Einnahmenproblem. Die wichtigsten Steuereinnahmen sind seit 2019 schneller gestiegen als die Inflation.“ Wenn trotzdem ständig nach neuen Abgaben gerufen wird, dann liegt das Problem nicht bei den Bürgern, sondern bei den Ausgaben.

Screenshot/Agenda Austria

Salzburg zeigt wie es gehen kann

Ein Bundesland macht vor, wie es gehen könnte: Salzburg saniert ausgabenseitig. In Wien hingegen denkt man weiter in die Gegenrichtung – und plant lieber neue Belastungen. Für Arbeitnehmer ist das ein fatales Signal: Rekordeinnahmen beim Staat, aber kein Ende der Abgabenfantasie.

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