Trotz Corona-Wirtschaftskrise erhöht die Deutsche Bank die Boni um fast 30 Prozent
Deutsche Bank schüttet 1,9 Milliarden Euro Boni aus. 50 Millionen davon erhält der Vorstand. Nun sind insgesamt 684 Mitarbeiter Einkommensmillionäre, 583 waren es noch im Vorjahr.
Die Gehaltsprämien fallen in der Deutschen Bank diesmal besonders üppig aus. Das ergibt der kürzlich veröffentlichte Geschäftsbericht. Darin weist Deutschlands größtes Geldhaus 1,9 Milliarden Euro als leistungsabhängige Vergütung aus, um 29 Prozent mehr als 2019.
Dem „Handelsblatt“ zufolge fielen die Prämien sogar noch üppiger aus, weil Halte- oder Neueinstellungsprämien in Höhe von 286 Millionen Euro hinzukommen. „Alles in allem hat die Bank damit Boni in Höhe von 2,14 Milliarden Euro ausgezahlt. Damit übertraf das Institut sogar den Gesamtbonuspool von 2018, der bei 2,08 Milliarden Euro gelegen hatte.“
Besonders fette Gehaltserhöhung für den Vorstandschef
Die Zahl der Einkommensmillionäre ist bei der Deutschen Bundesbank ebenfalls gestiegen, von 583 Mitarbeitern im Vorjahr, auf nun 684 Mitarbeiter. Darüber hinaus erfährt auch die Gesamtvergütung für den zehnköpfigen Vorstand ein kräftiges Plus: Sie beläuft sich für 2020 auf 50 Millionen Euro im Vergleich zu 36 Millionen Euro im Vorjahr. Allerdings waren damals zwei Personen weniger im Top-Management. Wegen der gesamtwirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie wollte das Führungsteam dennoch ein Zeichen setzen und verzichtete eigenen Angaben zufolge auf ein Zwölftel seiner Jahresvergütung.
Vorstandschef Christian Sewing darf sich aber über eine besonders fette Gehaltserhöhung von 7,4 Millionen Euro freuen. Das ist eine Steigerung um 46 Prozent, sie übertrifft sogar das Wachstum des gesamten Bonustopfes.
2021 wird ein schwieriges Jahr
Ende 2020 waren bei der Deutschen Bank weltweit insgesamt knapp 85.000 Menschen beschäftigt, um drei Prozent weniger als Ende 2019.
Die Investoren scheinen die Boni vorerst nicht zu stören. Die Deutsche-Bank-Aktie legte weiter zu. 2021 dürfte aber kein leichtes Jahr werden. Das Geldhaus rechnet mit einem leichten Rückgang der Erträge. Sewing rechnet dennoch mit einer Rendite von acht Prozent auf das materielle Eigenkapital. Die Analysten sind skeptisch. Sie erwarten eine Rendite von lediglich 4,4 Prozent.
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