Die Schlagzeilen der vergangenen Wochen gehörten vor allem einem Namen: Google. Mit „Gemini 3 Pro‟ hat der US-Konzern sein bisher leistungsstärkstes KI-Modell vorgestellt.

Doch während Google, OpenAI und Meta den globalen Markt definieren, steigt nun ausgerechnet aus Deutschland ein Konkurrent auf: Black Forest Labs, ein junges KI-Unternehmen mit ambitioniertem Anspruch, zeigt mit seinem Modell „Flux 2“, dass die deutsche Tech-Szene nicht länger nur hinterherlaufen will.

Flux 2 soll in puncto Bildqualität, Architektur und Funktionsumfang mit den führenden internationalen Modellen mithalten.

Multi-Reference-Funktion: Konsistenz auf Zuruf

Die wohl auffälligste Eigenschaft, mit der Flux 2 aufwartet, ist Medienberichten zufolge, die Fähigkeit, bis zu zehn Referenzbilder gleichzeitig zu verarbeiten. Damit lässt sich eine durchgehende visuelle Linie in komplexen Projekten halten – etwa wenn Charaktere über mehrere Szenen identisch erscheinen sollen, wenn Produktvisualisierungen in einer einheitlichen Ästhetik erstellt werden müssen oder wenn ein bestimmter Stil konsequent über eine ganze Bildserie hinweg beibehalten werden soll. Genau diese Konsistenz, die für Werbung, Design oder E-Commerce entscheidend ist, macht die Technologie zu einem direkten Angriff auf etablierte US-Modelle wie OpenAI’s DALL-E oder Google Imagen, die bislang als unangefochtene Marktführer galten.

Hinzu kommt, dass Flux 2 die Generierung und Bearbeitung von Bildern in einer Auflösung von bis zu vier Megapixeln unterstützt – ein Wert, den nur wenige KI-Systeme stabil liefern können. Für professionelle Anwender eröffnet das völlig neue Spielräume: Studios, Agenturen oder Architekturbüros erhalten damit Material in einer Qualität, die bislang nur spezialisierten High-End-Modellen vorbehalten war.

Fazit des Trends – und der deutsche Anspruch

Black Forest Labs zeigt mit Flux 2, dass europäische – und insbesondere deutsche – Unternehmen nicht bereit sind, den globalen KI-Markt vollständig den amerikanischen und chinesischen Tech-Giganten zu überlassen. Mit hochauflösenden Modellen, Multi-Referenz-Funktion und einer hybrid aufgebauten Architektur positioniert sich das Unternehmen als ernstzunehmender Herausforderer.

Ob Flux 2 langfristig mit Google, OpenAI und Meta mithalten kann, bleibt aber offen. Der Wettbewerb ist stark umkämpft.