Besonders in zentralen Lagen sind 70-Quadratmeter-Wohnungen für weniger als eine halbe Million Euro längst kaum mehr zu finden. Laut einer aktuellen Auswertung der Plattform ImmoScout24, basierend auf rund 58.700 Angeboten, liegt der Medianpreis derzeit bei 6.615 Euro pro Quadratmeter – rund ein Prozent mehr als im Vorjahr. Damit kostet eine Wohnung mit 70 Quadratmetern durchschnittlich 463.000 Euro. Parallel dazu schnellte die Nachfrage im Jahresvergleich um satte 23 % nach oben.

Innere Stadt bleibt Spitzenreiter

An der Preisspitze steht weiterhin die Innere Stadt mit 16.381 Euro pro Quadratmeter, was einem Kaufpreis von rund 1,15 Millionen Euro für 70 Quadratmeter entspricht. Hier fielen die Preise zwar um 7 %, doch das Interesse wuchs um 38 %. Dahinter rangieren Wieden (9.745 Euro, +2 %, 682.200 Euro, Nachfrage +31 %), Alsergrund (8.687 Euro, +15 %, 608.100 Euro), Döbling (8.623 Euro, –2 %, 603.600 Euro).

Mariahilf verzeichnete mit 8.213 Euro pro Quadratmeter (+6 %) und einem Anstieg der Nachfrage um 57 % den höchsten Zuwachs in ganz Wien.

Elf Bezirke über der 500.000-Euro-Marke

Insgesamt überschreitet der Kaufpreis für eine 70-Quadratmeter-Wohnung in elf Wiener Bezirken mittlerweile die Schwelle von 500.000 Euro.

Auch im österreichweiten Vergleich zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Nachfrage, vor allem aber auch die Preise steigen an. Laut dem EY Trendbarometer 2025 gehen 53 % der befragten Fachleute davon aus, dass Wohnimmobilien in begehrten Lagen im Wert zulegen werden. In weniger gefragten Regionen hingegen rechnen die Experten mit stabilen oder leicht rückläufigen Preisen.

Eine Analyse von RE/MAX erwartet für Eigentumswohnungen in zentralen Stadtlagen einen durchschnittlichen Preisauftrieb von rund 2 %. Am Stadtrand wird lediglich ein minimales Plus von 0,1 % prognostiziert, während im ländlichen Raum ein Rückgang um etwa 1,5 % möglich ist.